12. Oktober 2007

Stellungswechsel

Category: Film — Dennis @ 23:18

Stellungswechsel Um den berühmt berüchtigten Deutschen Film wird ja immer viel Trara gemacht. Eine ganze Zeit lang hieß es, er sei tot, dann durch den Schuh des Manitou wieder aus dem Sarg gehüpft, danach wieder in der Versenkung verschwunden und nun verpflanzt ihn jeder bessere Filmjournalist ganz nach Belieben und aktueller Stimmungslage entweder ins Rampenlicht oder auf die intellektuelle Kleinkunstbühne nebenan.
Was alle Welt über Stellungswechsel sagte, war Folgendes: Ein paar Männer gründen aus Geld- (und Sex-)mangel einen Begleitservice. Das klingt nach niveaulosen Gags am laufenden Band, aber… Danach steht dann etwas von vortrefflichem Humor, netten Schauspielern und ähnliche weit verbreitete Floskeln.
Also nicht dass jetzt hier der Eindruck entsteht, es handele sich bei Stellungswechsel um einen schlechten Film – keine Sorge. Doch leider hält er nicht alles, was im Trailer versprochen wird. Es gibt viele Szenen zum Schmunzeln, einige Szenen (die, nennen wir sie mal Erfolgsszene der Agentur beispielsweise) sind brüllend komisch, aber leider verliert sich der Film ein bisschen zu sehr in den Vorbereitungen, der Planung, der Verzweifelung darüber, dass partout niemand anrufen will und man sich mit Brettspielen über Wasser halten muss.
Die unterschiedlichen Charaktere sind – besonders im Zusammenspiel, wenn man einander Komplimente zu machen versucht – nett, aber doch ein bisschen zu sehr Stereotypen, um ganz glaubhaft zu sein: Der Frauenversteher, der Neuling, der seriöse Gentleman, der Draufgänger mit großem Herz und ebensogroßer Klappe und der nette Brummbär… Aus dem Drehbuch-Einmaleins könnte es nicht besser kommen.
Also, sagen wir drei Orgasmusgarantie-Aufkleber. Dann ist’s aber auch gut.
 Dennis

Links zum Beitrag:

Keine Kommentare

No comments yet.

RSS feed for comments on this post.

Sorry, the comment form is closed at this time.