Todd Anderson ist mit seinem Job als Chef des Call-Centers eines amerikanischen Versandhauses zufrieden - bis sein Chef ihm mitteilt, dass die gesamte Auftragsabwicklung nach Indien ausgelagert wird. Er, Todd, solle daher das indische Call-Center auf Vordermann bringen und seinen Nachfolger einarbeiten. Obwohl Todd kein Interesse daran hat, nach Indien zu gehen, wagt er es in Zeiten von Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit natürlich nicht, abzulehnen, und so kommt es, dass er sich in Indien wiederfindet - zunächst ein absoluter Kulturschock! Mit der Zeit gewöhnt sich Todd allerdings an Indien und findet - wie sollte es anders sein - auch privat sein Glück.
“Outsourced” (Danke, dass der Film im Deutschen nicht “Outgesourced” genannt wurde!) ist eine nette, harmlose Komödie. Die Dialoge sind witzig, die Charaktere sympathisch, die Schauspieler gut aufgelegt. Auch die Idee, die Praxis des Outsourcing als Aufhänger zu nehmen, die infolge der Globalisierung mittlerweile an der Tagesordnung ist, ist an und für sich gut. Leider nutzt der Film das Potential, das in der Geschichte als solcher steckt, nicht: Globalisierungskritik ist nur in Ansatzpunkten vorhanden und der Kulturkonflikt erschöpft sich in der Darstellung der unterschiedlichen Essgewohnheiten. Zudem gewöhnt sich Todd erstaunlich schnell an Indien (3 Wochen). Etwas mehr Sozialkritik hätte der allzu glatten Story sicherlich gutgetan.
Fazit: Eine anspruchslose, kurzweilige Komödie. Wegen des hohen Unterhaltungswertes - der bei einer Komödie bekanntlich das A und O ist - würde ich “Outsourced” zwar noch als gut bewerten (2-), aber wer bei einem Film Tiefgang erwarted, wird hierbei wohl nicht auf seine Kosten kommen.
Anne
Bei uns lief der vor 3 Wochen in der Sneak. Ich fand es sehr gut gemacht, wie die kulturellen Gegensätze dargestellt wurden und die “Fettnäpfchen” in die der Hauptdarsteller tritt. Die unverkrampfte Art läßt ein paar Schwächen des Films verzeihen.
Ciao,
Eric
Kommentar by Eric — 15. April 2008 @ 16:53