Da mir Ang Lees Hulk 2003 nicht sonderlich gefallen hat, war ich zunächst sehr skeptisch, als ich noch in deutschen Landen den Trailer zum Sequel The Incredible Hulk gesehen habe. Sobald ich jedoch beim Abspannsitzenbleiber erfahren hatte, dass die neue Hulk-Verfilmung genau wie der absolut geniale Iron Man (Renzension) eine eigenständige Marvel-Produktion ist, war klar, dass ich ihn unbedingt sehen muss.
The Incredible Hulk ist eine Mischung aus Remake und Sequel. Der Film beginnt im Grunde dort, wo der Vorgänger 2003 aufgehört hat. Viele Hintergründe und Details der Vorgeschichte werden in Rückblicken allerdings anders — und wie ich finde besser — dargestellt. Insgesamt ist das aktuelle Werk deutlich näher an der ursprünglichen Hulk-TV-Serie. Wie es in Bezug auf die Comicvorlage aussieht, kann ich allerdings nicht beurteilen, da ich diese nie in Händen gehalten habe. Obendrein spricht mich die Animation des grünen Helden in der zweiten Version deutlich mehr an: rauher, dunkler, griffiger — irgendwie hulkiger.
Inhaltlich bietet der Streifen erwartungsgemäß keine großen Überraschungen. Wir haben Dr. Bruce Banner auch bekannt als Hulk und seine Freundin Betty Ross auf der einen sowie General Ross, seinen besten Mann Emil Blonsky und eine ganze Menge Militärs auf der anderen Seite. Doch schon bald ist in diesem actiongeladenen Spektakel gar nicht mehr so klar, wer eigentlich auf welcher Seite steht…
Neben einer gehörigen Portion Action bietet der Film auch einige ruhigere, durchaus glaubwürdige Szenen mit Gefühl. Das ganze gewürzt mit einer ordentlichen Prise abstruser science-fiction und schon haben wir knappe zwei Stunde vortreffliche Unterhaltung. Dieser Film kommt allerdings bei weitem nicht an den phänomenalen Iron Man heran. Insgesamt “nur” eine glatte 2.
Apropos Iron Man. Den muss man unbedingt gesehen habe, bevor man sich The Incredible Hulk anschaut, damit man Tony Starks kurzen aber äußerst wirkungs- und verheißungsvollen Auftritt richtig zu genießen vermag. Man darf gespannt sein, was Marvel uns in der Zukunft noch kredenzen wird…
Patrick
Ich habe den Film gestern in der Sneak in Münster gesehen und bin nicht so begeistert wie Patrick. Ich fand “The incredible Hulk” doch arg flach und inhaltsleer. Ich hätte mir gewünscht, dass die guten Schauspieler Liv Tyler und Edward Norton mehr Gelegenheit zur Charakterdarstellung bekommen hätten.
Allerdings kenne ich den letzten Hulk-Film nicht - vielleicht macht der Vergleich den jetzigen besser. Es erstaunt mich jedoch, dass man innerhalb weniger Jahre zweimal Hulk verfilmt, anstatt sich anderen Comichelden zuzuwenden. Brauchte die Welt wirklich schon wieder einen Hulk-Film?
Kommentar by Anne — 2. Juli 2008 @ 12:30
Ich erinnere mich beim letzten Hulk nur noch an eine strunzdumme Szene in irgendeinem Wald, in dem Hulk ein paar mutierte Hunde das Hirn aus den zu groß geratenen Schädeln knüppelt… Das hat mich irgendwie relativ wenig beeindruckt und nicht gerade dazu beigetragen, in mit den Wunsch zu wecken, den Rest des Filmes zu sehen.
Nachdem ich aber schon Ironman nicht gesehen habe… hmmm…
Kommentar by Dennis — 2. Juli 2008 @ 13:19
Gestern hab ich ihn auch endlich gesehen. Mir hat der Film gut gefallen und ich stimme dir, Patrick, zu, dass er für gute Unterhaltung sorgt, jedoch nicht an Iron Man heranreicht. Das vermag diesen Sommer vermutlich nur ein Superheldenfilm (Der mit der großen Fledermaus).
Was aber Hulk angeht, so ist diese Wiederbelebung der Reihe auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Die Charakterzeichnung ist differenziert, die Actionszenen krachen gewaltig. Ab sofort sollte Marvel wohl alle ihre Comics selber verfilmen.
Kommentar by Terje — 26. Juli 2008 @ 8:08