Am Freitag war es mal wieder soweit: Es wurde ein neuer Film in 3D begutachtet, der zweite Horrorfilm nach “My Bloody Valentine 3D”, welcher von dieser immer noch neuen Technik Gebrauch macht. “Final Destination 4” ist dabei, wie der Titel bereits andeutet, der vierte Teil der renommierten Horror-Thriller-Reihe, welcher den ersten (2000), zweiten (2003) und dritten (2006) Teil vor allem in einem Punkt übertrifft: Brutalität. Wenn man ein Kinoticket für einen FSK18-Film löst, dann weiß man schon, dass man es nicht mit glattgebügeltem Hollywood-Kitsch zu tun bekommt, sondern auch mal die Fetzen fliegen können. Bei FD4 wurden in diesem Punkt alle Register gezogen, sodass es, ähnlich wie bei SAW (von denen ich nur Teil 1+2 kenne), auch mal an die Schmerzgrenze gehen konnte. Dennoch lieferte der vierte Teil erneut kurzweilige Horrorkost, bei der die altbekannte und abgelutschte Hintergrundgeschichte mal wieder nur als Aufhänger für spannend inszenierte Todesszenen herhalten musste.
Der Tod hat einen Plan, nach welchem jeder Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt sterben muss. Als der Teenager Nick und seine Freunde ein Autorennen besuchen, hat der Junge plötzlich eine Vision, die zeigt, wie alle Zuschauer bei einem riesigen Crash, der den Einsturz der Rennbahn zur Folge hat, ums Leben kommen. Durch diese Eingebung gewarnt, gelingt es Nick, den Tod von 10 Leuten, die ansonsten gestorben wären, zu verhindern. Doch der Tod versucht nun unerbittlich, seinen Plan zu vollenden. Neu an diesem altbackenen Aufhänger ist, dass Nick insgesamt 6 Visionen hat, von denen 2 längere, spektakulärere Todesszenen beinhalten, während die anderen 4 jeweils nur vage Hinweise auf die Person geben, die als nächstes stirbt. Von dieser Neuerung abgesehen läuft der ganze Film nach Schema F ab. Das mag sich vielleicht komisch anhören, aber trotz der Durchschaubarkeit der Gesamtgeschichte, welche nahezu ohne überraschende Wendungen daherkommt, beinhaltet der Film zahllose aneinandergereihte Einzelszenen, von denen einige einen nervenaufreibenden Spannungsaufbau besitzen, während andere dämlich wirken. Insgesamt kommt dabei aber ein spannungsgeladener Horror-Cocktail zum Wegschlürfen heraus, der Fans der Reihe nicht zuletzt wegen vielen gelungenen 3D-Effekten in Verzückung bringen wird. Ich als alter FD-Hase vergebe insgesamt 3 Punkte für diesen netten, aber doch etwas altbacken wirkenden Film.