Hallo, Sneakcast! Nachdem es hier von Monat zu Monat immer stiller wird, möchte ich mal wieder etwas zu diesem Blog beitragen. Die Vorgeschichte dieser dreiteiligen Rezensionsreihe zu Blink-182s drei vergangenen Studioalben begann im Februar 2009, als die Band ihre vierjährige Pause beendete und sich bei der Musikwelt zurückmeldete. Seitdem wurden schon einige Tourneen gespielt, doch auf neues Studiomaterial wartete man vergebens: Der Release-Termin der 6. Studioalbums wurde von Mitte 2010 immer weiter nach hinten verschoben, sodass jetzt ein finaler Termin für Mitte September terminiert wurde. In der Hoffnung, dass die Platte dann auch wirklich erscheint rezensiere ich nun also jeden Monat eines der vorangegangen Alben.
Den Anfang macht dabei das Durchbruchsalbum Enema of the state, welches 1999 in den Staaten und 2000 bei uns veröffentlicht wurde. Es hat also schon 12 Jahre auf dem Buckel. Was ist an dieser Platte so besonders, dass es die Karriere der Band dermaßen ins Rollen bringen konnte? Was haben Blink-182 getan, was nicht vorher auch andere Bands getan haben? Gab es nicht in den 90ern schon Punkbands mit Popeinschlag? Das alles ist ein wenig rätselhaft, kann aber beantwortet werden: Nein, Enema ist nicht der Beginn des Pop-Punk. Und ja, so etwas hat es vorher noch nicht gegeben.
Was die Band hier in 36 Minuten auf dem Longplayer abliefert ist die Mischung aus perfekt abgestimmter Instrumentation, Ohrwurmrefrains und abwechselnden Vocals von Tom und Mark, die nicht nur dafür sorgt, dass über die gesamte Laufzeit nie Langeweile aufkommt. Sie bringt das Albums von einem netten Snack zwischendurch zu einer Platte für die Dauerrotation. Nicht umsonst habe ich die Platte damals STUNDENLANG auf Repeat gehört, ohne Ermüdungserscheinungen.
Was ist anders? Anders als was muss man sich zunächst fragen. Anders als die Bands vorher? Anders als die Bands später? Was machte Enema zum Meilenstein? Ich würde es auf einen Nenner bringen: Pop-Punk ist/war ein Virus und Blink-182 hatten die Ehre, der Wirt zu sein, der ihn verbreitet. Dies ist auch der Grund für den Einfluss der Band und ihre ungebrochene Popularität.
Abschließend möchte ich keine Sterne-Bewertung vergeben sondern nur meine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen für ein Album, welches erstaunlich gut gealtert ist und heute immer noch eine Runde wert ist.
Highlights: “All the small things”, “What’s my age again”, “Adam’s song”, “Mutt”