11. Oktober 2009

Final Destination 4

Category: 3D,Film — Terje @ 15:31

Am Freitag war es mal wieder soweit: Es wurde ein neuer Film in 3D begutachtet, der zweite Horrorfilm nach “My Bloody Valentine 3D”, welcher von dieser immer noch neuen Technik Gebrauch macht. “Final Destination 4” ist dabei, wie der Titel bereits andeutet, der vierte Teil der renommierten Horror-Thriller-Reihe, welcher den ersten (2000), zweiten (2003) und dritten (2006) Teil vor allem in einem Punkt übertrifft: Brutalität. Wenn man ein Kinoticket für einen FSK18-Film löst, dann weiß man schon, dass man es nicht mit glattgebügeltem Hollywood-Kitsch zu tun bekommt, sondern auch mal die Fetzen fliegen können. Bei FD4 wurden in diesem Punkt alle Register gezogen, sodass es, ähnlich wie bei SAW (von denen ich nur Teil 1+2 kenne), auch mal an die Schmerzgrenze gehen konnte.  Dennoch lieferte der vierte Teil erneut kurzweilige Horrorkost, bei der die altbekannte und abgelutschte Hintergrundgeschichte mal wieder nur als Aufhänger für spannend inszenierte Todesszenen herhalten musste.

Der Tod hat einen Plan, nach welchem jeder Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt sterben muss. Als der Teenager Nick und seine Freunde ein Autorennen besuchen, hat der Junge plötzlich eine Vision, die zeigt, wie alle Zuschauer bei einem riesigen Crash, der den Einsturz der Rennbahn zur Folge hat, ums Leben kommen. Durch diese Eingebung gewarnt, gelingt es Nick, den Tod von 10 Leuten, die ansonsten gestorben wären, zu verhindern. Doch der Tod versucht nun unerbittlich, seinen Plan zu vollenden. Neu an diesem altbackenen Aufhänger ist, dass Nick insgesamt 6 Visionen hat, von denen 2 längere, spektakulärere Todesszenen beinhalten, während die anderen 4 jeweils nur vage Hinweise auf die Person geben, die als nächstes stirbt. Von dieser Neuerung abgesehen läuft der ganze Film nach Schema F ab. Das mag sich vielleicht komisch anhören, aber trotz der Durchschaubarkeit der Gesamtgeschichte, welche nahezu ohne überraschende Wendungen daherkommt, beinhaltet der Film zahllose aneinandergereihte Einzelszenen, von denen einige einen nervenaufreibenden Spannungsaufbau besitzen, während andere dämlich wirken. Insgesamt kommt dabei aber ein spannungsgeladener Horror-Cocktail zum Wegschlürfen heraus, der Fans der Reihe nicht zuletzt wegen vielen gelungenen 3D-Effekten in Verzückung bringen wird. Ich als alter FD-Hase vergebe insgesamt 3 Punkte für diesen netten, aber doch etwas altbacken wirkenden Film.
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
MiesNajaDurchschnittlichZiemlich gutGrandios! (2 Stimme(n), durchschnittlich: 3,50 von 5)

28. Juli 2009

Coraline

Category: 3D,Bochum,Film,Sneak — Terje @ 19:26

Ich habe das Ende der Vorlesungszeit und den Beginn der vorlesungsfreien Zeit dazu genutzt, endlich einmal wieder ins Kino zu gehen. Nach 6-wöchiger Lichtspielhaus-Abstinenz dürstete ich nach dem Film, der Montag um 20 Uhr in der Sneak laufen sollte. Und ich wurde nicht enttäuscht: Als Anika und ich zum Kino 12 des UCI schlenderten bekamen wir 3D-Brillen in die Hände (zum zweiten Mal in der Geschichte der Bochumer Sneak), was die Spannung auf den bevorstehenden Film schier ins Unermessliche steigerte. Präsentiert wurde Coraline, der neue Film von “Nightmare Before Christmas”-Regisseur Henry Selick. Hierbei handelt es sich um die Adaption einer Geschichte von Neil Gaiman (Stardust), welche in Form eines StopMotion-Animationsfilms kredenzt wird. Die visuelle Umsetzung orientiert sich hierbei an “Tim Burton’s Corpse Bride”. Zur Geschichte: Die 11-jährige Coraline Jones zieht mit Ihren Eltern in ein Apartmenthaus ein. Die beiden schreiben Artikel für einen Gartenschau-Katalog und empfinden Coralines Anwesenheit eher als Last. Coraline entdeckt schon bald, dass sich hinter dem Haus mehr verbirgt als zunächst angenommen. Hinter einer versteckten Tür stößt Coraline auf eine Parallelwelt, in der alternative Versionen ihrer Eltern leben. Diese haben Knöpfe statt Augen und empfangen “ihre Tochter” warmherzig. In dieser Parallelwelt scheint alles perfekt und ihre Eltern scheinen so zu sein, wie sie sie sich immer gewünscht hat… Doch schon bald wendet sich das Blatt.
Zu viel von dern Handlung vorweg zu nehmen würde eine Menge des Zaubers zerstören, den Coraline ausmacht. Die Charaktere sind liebens- (und hassens-)werte Geschöpfe, deren Mimik und Gestik stets den jeweiligen Gemütszustand unterstützt, was bei dem aufwändigen Produktionsverfahren als Meisterleistung gelten kann. Die Geschichte ist bezaubernd und sehr originell, wie ich finde. Die liebevolle Umsetzung verdient den allergrößten Respekt und kann getrost als technisch einwandfrei betrachtet werden. Was die 3D-Effekte angeht, so stellt sich schnell Ernüchterung ein. Sie stechen nicht wirklich heraus und wirken eher wie nachträglich eingefügtes Beiwerk als wie ein wesentlicher Bestandteil des Films, was sehr schade ist. Diese verschenkte Möglichkeit kostet der grandiosen Film auch einen halben Stern. Ansonsten hätte ich anstandslos die Höchstwertung vergeben. So bleibt es bei 4 1/2 von 5 Knöpfen. Unbedingt anschauen, aber in 2D, wenn es geht.
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
MiesNajaDurchschnittlichZiemlich gutGrandios! (3 Stimme(n), durchschnittlich: 4,67 von 5)

Links zum Beitrag:
Coraline – der deutsche Trailer
Coraline bei IMDb.com
Filmstarts.de – Rezension
23. Mai 2009

My Bloody Valentine 3D

Category: 3D,Bochum,Film — Terje @ 15:51

Der Fortschritt hat Einzug erhalten. Seit gut zwei Monaten zeigt mein Stammkino in Bochum (die UCI-Kinowelt) auch Filme im neuen Format Digital 3D. Heute Abend habe ich mich, zusammen mit Noemi und Corinna zum ersten Mal selbst davon überzeugt. Der Film unserer Wahl (der derzeit einzige 3D-Film im Programm) war My Bloody Valentine. Obwohl ich seit Montag (Der Fluch der zwei Schwestern) die Schnauze voll habe von Horrorfilmen reizte mich der Gedanke, einmal einen in 3D zu sehen. Und dann stellte sich auch noch heraus, dass es ein handwerklich gut gemachter Slasher war, welcher enorm vom neuen Format profitierte.
Was die Handlung angeht so will ich nur Folgendes sagen: In dem kleinen Städtchen Harmony passierte vor zehn Jahren ein schreckliches Unglück, als in der örtlichen Mine ein Schacht einstürzte und der Psychopath Harry Warden seine Mitarbeiter einen nach dem anderen abschlachtete. Daraufhin wurde Warden mittels Lynchjustiz aus dem Weg geräumt. In der Jetztzeit treibt erneut ein Killer sein Unwesen. Die Hauptfiguren Alex (Polizist) und Sarah (Verkäuferin), sowie Tom (der Erbe der Mine), sind für einen Horrorfilm recht differenziert ausgestaltet und bleiben nicht bloß Schablonen. Das ist schonmal ein großes Plus. Außerdem sind es wenigstens mal Figuren, die Ende 20, Anfang 30 sind und nicht bloß die typischen Slasher-Teenies.
Nun aber zum Star des Films: Digital 3D. Die neue Technik macht von einem Projektionsverfahren Gebrauch, welches eine Tiefe der Leinwand suggeriert. Dabei ist es möglich, auf der Leinwand unterschiedlich Erfernungen darzustellen und Gegenstände aus der Leinwand herausragen zu lassen. Dies ist für einen Horrorfilm optimal und My Bloody Valentine lässt erahnen, was mit dieser Technik noch alles möglich sein wird: Der Killer, welcher seine Opfer mit einer (Bergbau-)Spitzhacke aus dem Weg räumt, wirkt so um einiges furchteinflößender. Besagte Hacke ist der Gegenstand, der meistens (scheinbar) direkt auf dem Zuschauer zukommt. Andere nette Spielereien sind dier verstärkte Einsatz von Käfigen (die so aussehen, als befänden sie sich zwischen dem Zuschauer und dem Opfer). Natürlich gibt es auch 3D-Splattter, sodass auch schonmal Blut oder Schädelteilchen (scheinbar) auf den Zuschauer zufliegen. Alles in allem macht die neue Technik schon was her und auch Lust auf mehr. Der zweite 3D-Horrorflim diesen Jahres (Final Destination 4) wird auf jeden Fall auch begutachtet, da das Potential dieser Technik sich sehr gut für dieses Genre eignet. Was den Film selbst angeht: Guter Slasher, Ende irgendwie blöd, trotzdem sehenswert: 3 1/2 von 5 Valentinsschlachteln.
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
MiesNajaDurchschnittlichZiemlich gutGrandios! (1 Stimme(n), durchschnittlich: 3,00 von 5)

Links zum Beitrag:
Der deutsche Trailer
(trashig und spannend)