20. April 2008

Earth Day Festival in Isla Vista

Category: Kram,Musik — Patrick @ 23:35

I.V. Earth DayAm 19. April 2008 fand im Anisq’Oyo Park in Isla Vista anlässlich des Earth Days ein Festival statt, bei dem ich natürlich nicht fehlen durfte. Neben Flohmarktbuden gab es zahlreiche Infostände über Naturprodukte, Umweltschutz, Energiesparen und natürlich eine open-air Bühne mit musikalischem Programm.

Was mittags als gemütliche Veranstaltung begann, entwickelte sich zunehmend zu einem ausgelassenen Festival. Dicht an dicht saßen, standen, tanzten und frohlockten die Massen, unter denen eine beeindruckende Anzahl echter Hippies und Blumenkinder war. Tortilla-Fladen flogen wie Frisbees durch die Luft und verdunkelten zeitweise zu Hunderten den Himmel. Leicht bekleidete Menschen trugen Tabletts voller Erdbeeren mit Sahne durch die Menge und reichten einem die Köstlichkeit direkt in den Mund. Mitten in der rauschenden Ausgelassenheit saßen wir, mampften Tamales und lauschten den Klängen von der Bühne.

Zunächst verzauberte uns singer/songwriter Kina Grannis mit ihrer wundervollen Stimme, als sie begleitet von ihrer leider manchmal etwas holprig gespielten Akustikgitarre über die Liebe und das Leben sang. Phantastisch!

Die folgenden fünfzehnminütige Darbietung der Bauchtanzgruppe aus Isla Vista war dagegen absolut nicht der Rede wert.

Erst das Boombox Orchestra vermochte dem Publikum mit rockigen Funk-Klängen richtig einzuheizen. Zum rauchigen Sound von Mundharmonika, Saxophon und schwarzer blues-verdächtiger Kehle geriet die Menge in tanzende Ekstase und zelebrierte den wundervollen Flug unseres Raumschiffs Erde durch das kalte, tote Universum…

Danach konnte ich eine volksnahe Wahlkampfrede erleben, wie sie in Deutschland wohl undenkbar wäre. Während die nächste Band aufbaute, stand ein grauhariger Politiker auf der Bühne, der als Bezirksabgeordneter kandidiert und dessen Name mir schon wieder entfallen ist. In deutlichen Worten und unter tosendem Beifall der versammelten Menge pries er die Vorzüge des Cannabis-Konsums und versprach sich mit aller Kraft für dessen Legalisierung einzusetzen… Ich vermute, er hat an diesem Tag etliche Wähler gewonnen.

Schließlich war die politische Eskapade vorüber und Hoover Dan lieferte harten Rock mit deutlichen Punkeinflüssen. Nur zu Schade das ihr Auftritt genau in der heißesten Stunde des Tages lag, sodass der musikalische Genuss durch das Brutzeln des eigenen Hirns überschattet wurde…

Für die Rettung unserer Erde — denn wir haben nur diese eine!

Patrick

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