15. Oktober 2008

Neulich in Belgien

Category: Film,Münster,Sneak — Anne @ 12:00

Neulich in BelgienMatti hat eigentlich alles, was sie vom Leben erwartet: einen Mann und drei Kinder. Sie ist daher recht zufrieden mit ihrer Situation. Das ändert sich allerdings, als ihr Mann sie wegen einer Jüngeren verlässt. Anstatt jedoch in die Offensive zu gehen und irgendetwas zu unternehmen, hofft Matti darauf, dass ihr Mann zurück kehrt, und geht ansonsten ihren normalen Tätigkeiten nach. Bis sie beim Ausparken auf dem Supermarktparkplatz einen LKW anfährt.

Das ist der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt: Anstatt ihre Schuld zuzugeben und ihre Haftpflichtversicherung anzugeben, bricht Matti einen saftigen Streit mit dem überrumpelten LKW-Fahrer Johnny vom Zaun. Das hat nicht nur zur Folge, dass sie den Schaden nicht tragen muss, sondern auch, dass der junge Lastwagenfahrer Johnny sich für Matti zu interessieren beginnt. Auf einmal hat Matti mehr Action in ihrem Leben als sie eigentlich wollte, zumal es ihrem Ex-Mann gar nicht passt, dass Matti jetzt mit einem jüngeren Mann ausgeht…

In Neulich in Belgien geht es um Abenteuerlust und den Kontrast zwischen Altem und Neuem, um Mut zur Unkonventionalität und um Liebe jenseits der Konventionen. V.a. geht es aber um die Entscheidung zwischen Verstand und Gefühl: Soll Matti eine vertraute Partnerschaft wieder aufnehmen, oder sich für eine abenteuerliche Beziehung entscheiden, bei der sie Schmetterlinge im Bauch bekommt? Das Thema als solches ist nicht neu - nett ist aber, dass die drei Protagonisten eher Helden des Alltags sind als Hollywoodschönheiten. Matti muss sich nicht zwischen zwei perfekten Männern entscheiden, sondern zwischen Helden mit tönernen Füßen - so wie es den meisten Menschen gehen würde.

Fazit: Ein liebenswerter Beziehungsfilm, den man sich gut anschauen kann: 4 von 5 Sternen.

Anne

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1 Kommentar

  1. Das triste kleinstädtische Ambiente der belgischen Küste war ja ganz gut eingefangen (Kokside läßt grüßen), aber die Story und Dialoge blieben doch sehr an der Oberfläche.
    “Neulich in Belgien” - neulich gesehen und ganz schnell vergessen!

    Kommentar by Jost — 29. Oktober 2008 @ 15:09

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