5. April 2009

John Rabe

Category: Film,Münster,Sneak — Anne @ 23:08

John RabeDer Film spielt 1937, also zur Zeit des Dritten Reiches, in China. Der Deutsche John Rabe (der Mann heißt wirklich so) hat 20 Jahre lang das Siemens-Werk in Nanking geleitet und soll jetzt nach Berlin zurückkehren. Es fällt ihm schwer, Nanking zu verlassen, weil ihm China zur Heimat geworden ist. Hinzu kommt, dass sein Nachfolger unsympathisch ist und das Werk, das Rabe aufgebaut hat, nach seinem Abgang geschlossen werden soll.

Alle diese Sorgen verblassen jedoch, als die Japaner Nanking mit Flugzeugen angreifen. Was vorher nur als Gerücht angesprochen wurde, bestätigt sich jetzt: Im Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg ist Nanking von den Feinden umzingelt. Um die zivile Bevölkerung zu schützen, richten einige Europäer eine UN-Sicherheitszone ein, die von John Rabe geleitet wird.

Nach Eroberung der Stadt durch die Japaner stimmen diese zwar offiziell der zivilen Sicherheitszone zu. Gleichzeitig begehen die Japaner jedoch täglich Greueltaten wie z.B. “Köpf-Wettbewerbe” und bringen reihenweise Kriegsgefangene um. Nicht umsonst wird diese Zeit als das Massaker von Nanking bezeichnet. Auch in der Sicherheitszone häufen sich Probleme: Die Zone ist überfüllt, es fehlt an Nahrung, Mädchen müssen vor Vergewaltigung und Mord durch die Japaner geschützt werden. Unermüdlich kämpfen John Rabe und andere Europäer für den Schutz der Bevölkerung…

Genug von der Story: John Rabe ist ein eindrucksvoller  Film über einen in Europa wenig bekannten Krieg. Mit eindrucksvollen Bildern wird der Alltag in einer feindlichen Welt geschildert, und es ist erdrückend, wenn man mitansehen muss, wie die Chinesen massakriert werden. Die Europäer und insbesondere John Rabe wirken in diesem Krieg so deplatziert, dass es wirklich erstaunlich ist, was sie alles auf die Beine stellen können.

Gut gelungen und absolut sehenswert, allerdings nichts für schwache Nerven! Vier von fünf Sternen.

Anne

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