Es ist kaum zu glauben - ich kann schlichtweg nicht fassen, dass für “No Country for Old Men” insgesamt 4 (in Worten: vier) Oscars (bester Film, bestes adaptiertes Drehbuch, bester Nebendarsteller, beste Regie) vergeben wurden. Da frage ich mich ernsthaft, ob mein pseudo-cineastischer Filmgeschmack wirklich so verkümmert ist, oder ob das nicht eher bei “all den anderen” der Fall ist.
Es geht um schmutziges Geld aus Drogengeschäften, einen psychopathischen Killer, der hinter diesem Geld her ist, und das eintönige, harte Leben im amerikanischen Westen. Der Film erscheint auf den ersten Blick inhaltlich seicht, ist aber - wie man bald feststellt - durchaus verwirrend und kompliziert. Man fragt sich andauernd “Warum?” oder “Was?” und bleibt sich mit diesen Fragen grundsätzlich selbst überlassen.
Vielleicht ist es genau dieser Hauch von “Indie-Flair”, der dem Film die goldenen Trophäen eingebracht hat. Denn eine typische Hollywood-Produktion ist er keineswegs. Aber ob das allein Rechtfertigung sein kann?
Wodurch er sich sonst noch auszeichnet? - Fragt mich nicht!
Von mir bekommt er keine Oscars, sondern eine gnädige 4+.
Patrick