17. Juli 2008

Kung Fu Panda

Category: Film — Dennis @ 22:42

Kung Fu Panda Nun, nun, nun, was haben wir denn hier… Einen Film über’s Erwachsenwerden, ja, über das Annehmen von Verantwortung. Interessant. Darüber, dass man über sich herauswachsen kann, wenn man nur an sich glaubt. Oho.

Ah, machen wir uns nichts vor, die Story hinter der Story von Kung Fu Panda ist nicht wirklich neu. Das Ganze haben wir in eigentlich jedem Disney- und fast jedem Karate Kit-Film gesehen. Warum ihr euch Kung Fu Panda trotzdem auf überhaupt gar keinen Fall entgehen lassen solltet, das will ich euch gern erklären.

Po (Jack Black/Hape Kerkeling) ist ein Panda – und ein dicker noch dazu. Als Sohn eines Nudelmachers lebt er in einer kleinen Stadt im Tal des Friedens im alten China und träumt davon, einer der fünf grandiosen Kämpfer zu sein, die der legendäre Meister Shi Fu (Dustin Hoffman/Gottfried John) ausgebildet hat und deren Action-Figuren er nahezu abgöttisch verehrt. Durch einige Zufälle (obwohl Meister Oogway ja sagt, es gäbe keine Zufälle) landet Po dann tatsächlich in ihrer Mitte mitsamt der Prophezeihung, dass er als Drachenkrieger den gefürchteten Tai Lung (Ian McShane/Thomas Fritsch) besiegen zu müssen.

Gut, auch hier ist nicht wirklich viel Besonderes zu erkennen. Doch sobald der Film beginnt und man zum ersten Mal Hape Kerkeling hört, wie er als Po seine Träume erlebt, sehe zumindest ich Jack Black (den ich trotz seiner leicht exzentrischen Ader für einen grandiosen Schauspieler halte – auch wenn er eigentlich immer nur Jack Black spielt), wie er im Studio steht und dem dicken Panda seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt.

Doch zunächst sei gesagt: Der Film sieht großartig aus. Ob es die durch die Luft fliegenden Pfirsichblüten sind, der Staub, der in der Luft liegt, oder die Nudelschälchen, die in Pos Zimmer den Boden bedecken – alles wirkt unglaublich lebendig, unglaublich echt. Kein Haar auf Po oder auf Shi Fu (dessen Augenbrauen mich übrigens nachhaltig beeindruckt haben) gleicht dem anderen und wenn in einem CG-Animationsfilm Haare im Wind wehen, ist es sowieso um mich geschehen.

Und natürlich ist auch Pos Weg vom Nudelsuppenlieferanten zum Drachenkrieger mit Unmengen an Fettnäpfchen und Slapstick-Einlagen gepflastert. Nicht ganz so anarchisch-merkwürdig wie noch kürzlich bei Horton hört ein Hu, aber mindestens ebenso abgedreht und lachmuskelverkrampfend.

Die deutschen Sprecher machen ihren Job eigentlich erstaunlich gut, abgesehen vielleicht von Gottfried John, der dem großartigen Dustin Hoffman als Shi Fu einfach nicht das Wasser reichen kann. Hape Kerkeling ist erstaunlich gut (wobei ich vermutlich diesbezüglich noch nicht in der Kerkeling’schen Gegenwart angekommen bin und ihn immernoch im Beatrix-Kostüm dem Volke zuwinken sehe), nur die vielen Gaststars im Original (Lucy Liu, Angelina Jolie und Jackie Chan [Jackie Chan!]) scheinen einzig aufgrund ihres Namens und nicht aufgrund ihrer Fähigkeit, den drei Sätzen ihrer Figuren Leben einzuhauchen engagiert worden zu sein.

Vier von fünf geheimen Zutaten für Kung Fu Panda. Im Original vermutlich noch einen Ticken mehr, aber das kann ich euch erst nach OV- oder DVD-Konsum definitiv sagen. Oh, my tenders… ist auf jeden Fall um Längen besser als Oh, meine Weichteile… Oder etwa nicht?

Dennis

Links zum Beitrag:
Kung Fu Panda bei imdb
Jack Black
bekannt aus Be Kind, Rewind (Abgedreht), King Kong, The Pick of Destiny und…
Tenacious D
… einer der besten Bands der Welt!

1 Kommentar

  1. Hab ihn gestern aus der Videothek ausgeliehen. Hatte mir ein wenig mehr erwartet. Irgendwie doch arg konventionell und nur selten wirklich lustig. Allerdings glaube ich auch, dass die OV mehr hergibt. Aber Malte (mit dem ich den Film gesehen habe) wäre davon nicht so begeistert gewesen, denn er guckt keine OVs.

    Kommentar by Terje — 24. Januar 2009 @ 22:38

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