27. Juni 2011
Hallo, Sneakcast! Nachdem es hier von Monat zu Monat immer stiller wird, möchte ich mal wieder etwas zu diesem Blog beitragen. Die Vorgeschichte dieser dreiteiligen Rezensionsreihe zu Blink-182s drei vergangenen Studioalben begann im Februar 2009, als die Band ihre vierjährige Pause beendete und sich bei der Musikwelt zurückmeldete. Seitdem wurden schon einige Tourneen gespielt, doch auf neues Studiomaterial wartete man vergebens: Der Release-Termin der 6. Studioalbums wurde von Mitte 2010 immer weiter nach hinten verschoben, sodass jetzt ein finaler Termin für Mitte September terminiert wurde. In der Hoffnung, dass die Platte dann auch wirklich erscheint rezensiere ich nun also jeden Monat eines der vorangegangen Alben.
Den Anfang macht dabei das Durchbruchsalbum Enema of the state, welches 1999 in den Staaten und 2000 bei uns veröffentlicht wurde. Es hat also schon 12 Jahre auf dem Buckel. Was ist an dieser Platte so besonders, dass es die Karriere der Band dermaßen ins Rollen bringen konnte? Was haben Blink-182 getan, was nicht vorher auch andere Bands getan haben? Gab es nicht in den 90ern schon Punkbands mit Popeinschlag? Das alles ist ein wenig rätselhaft, kann aber beantwortet werden: Nein, Enema ist nicht der Beginn des Pop-Punk. Und ja, so etwas hat es vorher noch nicht gegeben.
Was die Band hier in 36 Minuten auf dem Longplayer abliefert ist die Mischung aus perfekt abgestimmter Instrumentation, Ohrwurmrefrains und abwechselnden Vocals von Tom und Mark, die nicht nur dafür sorgt, dass über die gesamte Laufzeit nie Langeweile aufkommt. Sie bringt das Albums von einem netten Snack zwischendurch zu einer Platte für die Dauerrotation. Nicht umsonst habe ich die Platte damals STUNDENLANG auf Repeat gehört, ohne Ermüdungserscheinungen.
Was ist anders? Anders als was muss man sich zunächst fragen. Anders als die Bands vorher? Anders als die Bands später? Was machte Enema zum Meilenstein? Ich würde es auf einen Nenner bringen: Pop-Punk ist/war ein Virus und Blink-182 hatten die Ehre, der Wirt zu sein, der ihn verbreitet. Dies ist auch der Grund für den Einfluss der Band und ihre ungebrochene Popularität.
Abschließend möchte ich keine Sterne-Bewertung vergeben sondern nur meine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen für ein Album, welches erstaunlich gut gealtert ist und heute immer noch eine Runde wert ist.
Highlights: “All the small things”, “What’s my age again”, “Adam’s song”, “Mutt”
12. März 2011
Alle Jubeljahre lasse ich mich zu einer Musikrezension hinreißen. Dieses Mal ist der Grund ein erfreulicher: Das Comeback der kanadischen Rockröhre Avril Lavigne. Ähnlich wie es im vergangenen Jahr Maroon 5 und Good Charlotte vorgemacht haben gelingt Lavigne mit ihrem vierten Longplayer ein Neuanfang. Grund für die Notwendigkeit eines solchen war ein unter Fans und Kritikern höchst umstrittenes “The Best Damn Thing”. Das Album führte vor 4 Jahren dazu, dass ich mich desinteressiert von Lavigne abwandte und Paramore oder Taylor Swift vorzog. Jedoch übten gerade die ersten beiden Longplayer von Avril Lavigne eine ungebrochene Faszination auf mich aus und es stellte sich heraus, dass sie über eine erstaunliche Halbwertszeit verfügten. Dies trifft insbesondere auf das 2004 erschiene “Under My Skin” zu, welches ich auch heute noch in Dauerrotation durchhören kann. Nun aber genug zu meiner Vorgeschichte mit Lavignes Musik, es geht schließlich um ihre neue Platte.
“Goodbye Lullaby” wurde im Vorfeld von der Künstlerin als nachdenklich, akustisch und erwachsen beschrieben. Das allein ließ mich aufhorchen, aber ich blieb bis zuletzt skeptisch ob eine Rückkehr zu alten Stärken nach so vielen Jahren möglich sein würde. Diese Skepsis wurde durch eine arg konventionelle und ideenarme Vorabsingle bekräftigt. Erst als vor einigen Tagen die ersten vollständigen Songs auf YouTube zu hören waren waren meine Zweifel verflogen. Was dort präsentiert wurde weckte mein Interesse und gerade die Powerballade “Wish you were here” hatte es mit besonders angetan. Nun, da ich das Album als Ganzes kenne, kann ich sagen dass es sich hierbei um ihr zweitbestes Werk handelt.
1. Black Star: Das Intro fungiert als atmosphärischer Einstieg in die Platte, welche gut funktioniert… (4/5)
2. What The Hell: …jedoch von der direkt danach einsetzenden, bereits erwähnten Vorabsingle seines Glanzes beraubt wird und isoliert am Albumanfang stehen bleibt. An “What The Hell” stört mich vor allem, dass es bewusst in das etablierte Skater-boy-Schema reinpasst und möglichst massentauglich als Charttopper konzipiert ist. Im Albumkontext ist das Stück leider fehl am Platz. (3/5)
3. Push: Der erste Akustiksong, welcher an alte Let Go-Zeiten anknüpft. Besonders toll ist die zweite Stimme von Evan Taubenfeld im Refrain und in der Bridge. Guter Song, welcher leider ein bisschen undynamisch ausfällt. (4/5)
4. Wish You Were Here: Eines des Albumhighlights. Gute Strophen, ein hervorragender Refrain und ein insgesamt überragendes Arrangement runden diese Powerballade ab. (5/5)
5. Smile: Ein weiterer Song, welcher in die Richtung ihres letzten Albums geht. Abgesehen von dem seltsamen, etwas peinlichen Text weiß dieses Rockpop-Juwel uneingeschränkt zu gefallen. Ein weiterer Fall fürs Radio, aber sicher eine gute Singlewahl. (5/5)
6. Stop Standing There: Angenehme Abwechslung zum Rest des Albums. Der Rhythmus verbreitet Frühlingsatmosphäre. (4/5)
7. I Love You: Leider sind auf diesem Album auch lyrische Banalitäten zu finden. In diesem Song sind sie offensichtlich. Obwohl der Song schwelgerisch-träumerisch daherkommt, wirkt er irgendwie unorganisch und wenig originell. Dennoch hörbar. (3/5)
8. Everybody Hurts: Hier ist Avril Lavigne wieder voll auf dem Punkt und liefert einen Bilderbuch-Ohrwurm. Eine grandiose Melodie, welche sich sofort im Gehör festsetzt und ein fantastisches Gitarrenriff dominieren das Stück. Der Backgroundgesang von Ex-und-jetzt-wieder-Gitarrist Taubenfeld macht jeden Lavigne-Song besonders. (5/5)
9. Not Enough: Ein Stück, welches durch einen gezielten Aufbau und einen ausbruchsartigen Refrain zu gefallen weiß. Hier hört man erstmals den Einfluss von Sum-41-Frontmann und Lavigne-Ex-Ehemann Deryck Whibley heraus. Der Sum’sche Klanganstrich passt auch hervorragend zu dieser Powerballade mit (Achtung) GUTEM TEXT. (5/5)
10. 4 real: Dieses Stück schleppt sich irgendwie so daher, was an dem etwas unbeholfenen Aufbau und dem geringen Unterschied zwischen Strophe und Refrain liegt. Es fällt aus dem Rest irgendwie negativ heraus. (2/5)
11. Darlin: Es kommt nicht von ungefähr, dass Lavigne im Vorfeld immer wieder ihre Back-to-the-roots-Ambitionen betonte. Darlin war ein Stück, welches sie bereits vor zwölf Jahren geschrieben hat und dementsprechend sehr gut der alten, guten, bewährten Charme einfängt, welcher sie überhaupt erst berühmt gemacht hat. Das Stück ist ein großartiges Geschenk an die Fans, da es schon lange als inoffizieller Konzertmitschnitt im Internet kursierte. (5/5)
12. Remember When: Eine sehr gefühlvolle Pianoballade, die Erinnerungen an “Under My Skin” wach werden lässt. Der Refrain haut wieder in die richtige Kerbe, sodass eine romatische Atmosphäre aufkommt. Gerade der Höhepunkt bei 2.21 kann auch als ein Höhepunkt des Albums betrachtet werden. Groß! (5/5)
13. Goodbye: Das letzte Stück fällt ähnlich sphärisch wie das Intro “Black Star” aus. Leider fehlt es der Akustiknummer mit Streichern an Kontur. Ein bisschen belanglos und bemüht, aber trotzdem irgendwie süß. (3/5)
Abschließend bleibt mir nur noch eines zu sagen: Das Album erhält von mir völlig verdiente 4 von 5 Glitzersternen und stellt ein (fast) rundum gelungenes Comeback einer talentierten Künstlerin dar, welches lediglich durch die teils schwankende Songqualität, einige banale Texte und die unpassende Single “What The Hell” negativ auffällt.
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
(1 Stimme(n), durchschnittlich: 4,00 von 5)
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3. Dezember 2010
Weihnachten steht vor der Tür und ich präsentiere Euch meine Alben des Jahres. Diesmal ziemlich früh, weil der Dezember dieses Jahr nicht gerade mit großartigen Veröffentlichungen ausgestattet ist und das letzte relevante Album diesen Jahres bereits vor 2 Wochen erschien. Beginnen möchte ich, wie jedes Mal, mit den ultimativen Top Ten des Vorjahres. Das war 2009:
1. Paramore: Brand new eyes
2. 30 Seconds to Mars: This is war
3. Taylor Swift: Fearless
4. Dredg: The pariah, the parrot, the delusion
5. Green Day: 21st century breakdown
6. AFI: Crash love
7. Placebo: Battle for the sun
8. The Fray: The Fray
9. Meg & Dia: Here, here and here
10. All Time Low: Nothing personal
Hach, was waren das schöne Alben die letztes Jahr herausgekommen sind. Naja, aber nun zur aktuellen Musik. 2010 war ein Jahr, indem es einiges zu entdecken gab, welches aber auch von Überraschungsarmut geprägt war. Und es wird das erste Jahr sein, in dem ich den 11. Platz meiner Jahrescharts nicht nur preisgebe, sondern sogar hervorhebe. Besonders habe ich mich über das Album Hands all over von Maroon 5 gefreut und zwar ganz einfach aus dem Grund, dass die Band 2007 mit It won’t be soon before long ein äußerst schwaches Alben herausgebracht hat und auf dem 2010er Longplayer zu ihren alten Stärken zurückgefunden haben, welche sie Anno 2004 an die Spitze der Jahresliste gebracht haben. Leider hat es aufgrund der hochkarätigen Konkurrenz nicht ganz für die Top Ten gereicht, aber die Anerkennung will ich der Band nicht vorenthalten. Nun aber zur Crème de le Crème:
10. Good Charlotte: Cardiology (4,13 von 5 Punkten)
“Comeback”
Good Charlotte hatten es wirklich schwer. Ihr letztes Album, Good morning revival wurde von Fans und Presse in der Luft zerrissen und es schien als hätten sie den Rest ihrer Glaubwürdigkeit verloren. Doch dann nahm sie Capitol Records unter Vertrag und sie nahmen mit ihrem Stammproduzenten Don Gilmore (u. a. Linkin Park) ein Album auf, welches als direkter Nachfolger von The young and the hopeless (2002) durchgehen könnte. Es strotzt nur so vor positivem Lebensgefühl und einprägsamen Melodien. Danke, Good Charlotte für diese tolle Musik und dafür dass ihr es immer noch drauf habt! Anspieltipps: “Counting the days”, “Like it’s her birthday”, “Standing ovation”
9. My Chemical Romance: Danger days - The true lives of the Fabulous Killjoys (4,16 von 5 Punkten)
“Prestigeprojekt”
Was sollte nach The black parade (2006) noch kommen? Diese Frage stellten sich auch die Jungs von My Chemical Romance. Zusammen mit ihrem Stammproduzenten Rob Cavallo kreierten sie ein aufregendes Kaleidoskop auf alten und neuen Soundelementen. Leider wurden sie dabei stellenweise Opfer ihrer eigenen Ambitionen und man hat das Gefühl, dass sie sich nicht auf einen Sound festlegen wollten sondern wild herumprobierten. Trotzdem kreativ und hörenswert! Anspieltipps: “Na na na”, “The only hope for me is you”, “Vampire money”
8. Jimmy Eat World: Invented (4,16 von 5 Punkten)
“Routineexpedition”
WAS?! Jimmy Eat World auf Platz 8? Ist das Terjes Liste? Hab ich mich verlesen? Nein, lieber Sneakcast-Leser, leider nicht. Invented ist leider genau so ein kompliziertes JEW-Album geworden, wie es damals Futures war. Die Genialität, dieser absolute Zauber von Jimmy Eat World blitzt auf der neuen Platte einfach viel zu selten durch und sie geben sich diesmal mit teils belanglosen Emohymnen zufrieden. Die Glanzstücke bündeln sich in der zweite Albumhälfte. Anspieltipps: “Movielike”, “Stop”, “Invented”
7. Against Me!: White crosses (4,20 von 5 Punkten)
“Löwenzähmung”
Eine echte Überraschung stellte im Juni diesen Jahres das zweite Major-Album der mir vorher unbekannten Punkband Against Me! dar. Es ist der hochinteressante Versuch einer gestandenen Truppe, rotzigen Indiepunk mit groß angelegtem Stadionrock zu kombinieren. Das Ergebnis kann sich hören lassen und I was a teenage anarchist ist bereits jetzt eine der ganz großen Hymnen des neuen Musik-Jahrzehnts. Anspieltipps: “I was a teenage anarchist”, “We’re breaking up”, “Bamboo bones”
6. Philipp Poisel: Bis nach Toulouse (4,25 von 5 Punkten)
“Lebenspanorama”
Überraschung Nummer 2 kommt dieses Jahr von einem 27-jährigen Singer-Songwriter aus Ludwigsburg. Philipp Poisel stellt hier eindrucksvoll unter Beweis, dass man auch in jungen Jahren schon Lebensweisheiten in wundervolle Musik verpacken kann. Dabei üben die 12 Songs eine Faszination aus, die sich schwer beschreiben lässt. Es ist eine Mischung aus Jack Johnson, Olli Schulz und nicht zuletzt Clueso mit welcher Poisel mal schwermütig schwelgt, mal leichtfüßig durch die Platte tanzt. Anspieltipps: “Wie soll ein Mensch das ertragen?”, “Im Garten von Gettis”, “All die Jahre”
5. The Gaslight Anthem: American slang (4,30 von 5 Punkten)
“Flammenherz”
DIE Newcomer des Jahres 2008 liefern erneut einen Knaller ab. Produktionstechnisch ziemlich anders als der Dauerbrenner The ‘59 sound haben sich The Gaslight Anthem erneut in ihrem Trademark-Sound ausgetobt. Herausgekommen ist ein rundes, in sich stimmiges Album, in dem der Anteil der schnellen Stücke etwas zurückgefahren wurde. Textlich ist das hier natürlich großes Kino. Anspieltipps: “Stay lucky”, “The Diamond Church Street Choir”, “Boxer”, “The spirit of Jazz”
4. Amber Pacific: Virtues (4,33 von 5)
“Schlüsselstimme”
Die Erwartungen waren eher zwiespältig, da sich die Seattler Pop-Punker 2008 von ihrem genialen Vokalisten Matt Young getrennt hatten. Gerade deshalb ist das Resultat sehr besonders: Das Album ist ein Wunder! Der neue Sänger Jesse Cottam verleiht Amber Pacific genau das, was ihnen bisher gefehlt hatte: den letzten Schliff. Waren The possibility and the promise und Truth or sincerity zweifelsfrei gute Alben, die man sich immer wieder anhören konnte, so wurde hier alles bis zur Spitze getrieben. Das Songwriting, die Melodien, die Instrumentierung, alles stimmt. Es ist einfach ein Hochgenuss, dieses Album zu hören, weswegen es zu den ganz großen Würfen im Bereich des Pop-Punk gehört, nicht nur auf 2010 bezogen, sondern generell. Anspieltipps: “Anthem to the young at heart”, “Three words”, “Shine”, “Burdens of the past”
3. The Rocket Summer: Of men and angels (4,33 von 5 Punkten)
“Herzblut”
Bryce Avary ist ein Riesentalent. Seit er im Sommer 2003 sein Debütalbum inklusive aller Instrumente im Alleingang einspielte, hat sich einiges getan. Er ist inzwischen eine mittelschwere Nummer im Showbusiness, beim Major Island unter Vertrag und veröffentlichte im Februar 2010 sein viertes Album. Und dieses hat es wirklich in sich: Unter den 15 Stücken findet sich kein Ausfall und stattdessen Highlights in Hülle und Fülle. Besonders angetan bin ich von der Powerballade “Walls”, welche bravourös den Spagat zwischen laut und leise, zwischen zerbrechlich und standfest meistert und dabei wirklich zu berühren weiß. In einem Zeitalter wo sich die Produktionen immer wieder durch fette Beats und aufgesetzte Stimmeffekte an Dämlichkeit überbieten bin ich dankbar für einen völlig authentischen Künstler, welcher seinen Gefühlen am Mikrofon freien Lauf lässt. Anspieltipps: “Roses”, “Walls”, “I need a break… but I’d rather have a breakthrough”, “Light”
2. Taylor Swift: Speak now (4,42 von 5 Punkten)
“Glanzstück”
Taylor Swift wird vielen Sneakcast-Lesern sicher noch von 2 Artikeln aus 2009 bekannt sein. Damals war ich mir noch nicht 100%ig sicher, was ich von ihr selbst halten soll, war aber von ihrer Musik schon sehr begeistert. Diese Begeisterung hat mit dem Release ihres Albums Speak now einen neuen Höhepunkt erreicht. Sie hat es tatsächlich geschafft, sich nach dem gelungenen Fearless noch weiter zu steigern. Speak now ist ein fantastisches Album voller genialer Stücke, welche Pop, Rock und Country miteinander verbinden und somit etwas gänzlich neues kreiren. Naja, nichts gänzlich neues, immerhin ist es schon Swifts drittes Album. Doch ist die Weiterentwicklung seit Fearless omnipräsent und zeigt sich in ausgefeilten Arrangements und gefühlten 100 Ohrwurm-Refrains, die einen nicht mehr loslassen. Und wie auf den vergangenen Alben findet sich mit “Better than revenge” auch wieder ein Lavigne-inspirierter Song. Beide Daumen hoch! Anspieltipps: “Mine”, “Mean”, “Enchanted”, “Better than revenge”
1. Anberlin: Dark is the way, light is a place (4,50 von 5 Punkten)
“Seelenfeuer”
Anberlin! Schon beim Klang dieses Bandnamens möchte ich am liebsten genüsslich mit der Zunge schnalzen. Das war Mitte diesen Jahres noch anders, da kann ich die Band nämlich nur vom Hören. Aber durch meine Leib- und Magen-Musikwebsite AbsolutePunk.net wurde ich im August, kurz vor der Veröffentlichung von DITWLIAP auf sie aufmerksam. Was soll ich sagen? Es ist ein absolut fantastisches Alternative Rock Album geworden, mit dem sich dieses Jahr keiner messen kann. Hier ist einfach alles am rechten Fleck. Die Stimme von Sänger Stephen Christian sucht in der Szene ihresgleichen. Die Texte zwischen Licht und Dunkelheit treffen ins Schwarze und die Musik ist sehr sehr versiert eingespielt, aufgenommen und produziert. Die Spannung auf ein Konzert und auf ein mögliches Nachfolgealbum dieses Meisterwerks ist nicht in Worte zu fassen. Applaus für die unangefochtene Nummer 1! Anspieltipps: “We owe this to ourselves”, “Impossible”, “You belong here”, “The art of war”, “To the wolves”
So das war meine Jahresliste, ich hoffe ihr hört mal rein. Kommentieren nicht vergessen!
Die Silberpokale gehen an:
Good Charlotte für The chronicles of life and death (2004) & Cardiology (2010)
My Chemical Romance für The black parade (2006) & Danger days (2010)
The Gaslight Anthem für The ‘59 sound (2008) & American slang (2010)
Taylor Swift für Fearless (2008, Pokal für 2009) & Speak now (2010)
Der (Anm. der Red. erste) Goldpokal geht an:
Jimmy Eat World für Futures (2004), Chase this light (2007) und Invented (2010)
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19. September 2010
Ohne Superlative funktioniert gar nichts! Es braucht nicht mehr und nicht weniger als den ersten ernsthaften “Album des Jahres”-Anwärter, um mich dieses Jahr zu meiner ersten Musik-Rezension zu bewegen. Versteht mich nicht falsch. 2010 war musikalisch ein tolles Jahr, nur im direkten Vergleich zu 2009 wirkt es irgendwie doch recht blass. Highlights wie die Alben von The Rocket Summer (Grandios!), Amber Pacific (Überraschend!) oder The Gaslight Anthem (erfrischend werkgetreu!) versüßten zwar die ersten 8 Monate des Jahres, doch zu überschwenglichen Rezensionen kann mich erst dieses Album hinreißen.
Dark is the way, light is a place
Bumm, der Titel hat gesessen. Das ein Jahres-Highlight von einer bis dato unbekannten/unbeachteten Band stammt, das ist auch schon eine Weile her. Zu Anberlin muss man auch nur wenige Worte verlieren, bevor es ans Eingemachte (die Musik) geht. Anberlin, das ist eine Alternative Rock Band, welche sich erfrischend aus dem amerikanischen Emo-PopPunk-Einheitsbrei heraushebt und sich mit jedem Album einen neuen Meilenstein zum Ziel setzt. Demzufolge is “Dark is the way, light is the place” zugleich Metapher auf das Schaffen der Band und grandioser Albumtitel, welcher die Evolution dieser Band bravourös einfängt.
1. We owe this to ourselves: Ein krasser Opener, welcher ungeniert draus losrockt und sofort gefällt. 5/5
2. Impossible: Die erste Single ist ein Ohrwurm erster Güte und könnte einer kreativen Hochphase von Jimmy Eat World entstammen (großes Kompliment) 5/5
3. Take me (as you found me): Eine Popballade wie aus dem Bilderbuch. Der Boyband-Touch den dieser Song versprüht wird in angenehmer Form von dem gewaltigen Soundteppich verdrängt, welcher sich im Refrain ausbreitet. 4/5
4. Closer: Die etwas härtete Nummer ist ein Grower erster Güte. Anfänglich wirkt “Closer” als einziger Text im Refrain befremdlich, bevor man nach mehrmaligem Hören die Wirkung dieses einen Wortes zu schätzen weiß. 4/5
5. You Belong Here: Ein Song der sich nach viel Arbeit anhört und dabei so leicht daherkommt, als wäre er der Band mal eben so eingefallen. Der Gitarreneinstieg bei 0.52 Min ist so geil, dass man sofort aufhorcht und dem Song die Aufmerksamkeit schenkt, die er verdient. Ein grandioses Stück Poprock. 5/5
6. Pray Tell: Das Stück begrüßt mich stampfendem Rhythmus und betörender Stimmung. Weiß man diese wertzuschätzen und kann man sich auf den (leicht angehobenen) Refrain einlassen, dann entfaltet sich dieser Track angenehm und ist in seiner Dynamik total ansteckend. 4/5
7. The art of war: Für mich das unangefochtene Highlight der Platte. Ein stampfend-elektronisch-pumpender Beat unterlegt Stephen Christians engelsgleichen Gesang bis sich das Stück im Refrain in die weiten der Prärie herauswagt. Dabei ist der Text unabdingbar:
“There are songs I’ll never write
Because of you walking out of my life
There are words that don’t belong
Because of you I’ll never write another love song”
Das ist Gänsehaut! Die Art und Weise wie dieses Stück im Rahmen der CD vorgetragen wird ist ganz großes Kino. Das Solo gibt dem Meisterstück den Rest. Perfektion! 6/5
8. To the wolves: Ein härteres Stück, welches das Album auf der Zielgeraden nochmal auf Touren bringen. Besonders die Shouts nach dem Refrain sind einfach nur eingängig. Absolut konzerttauglich! 4/5
9. Down: Im direkten Vergleich zum Rest des Albums ist “Down” sehr zurückgenommen und kommt weitesgehend mit Akustikgitarre und Gesang aus. Das schadet dem Song jedoch nicht sondern bringt ihn zusätzlich hervor. Es ist ein 80er-Jahre Juwel wie es heute noch selten vorkommt. Das Gitarren-Pattern am Ende vom Refrain klingt nach dem letztjährigen A-ha Hit “Foot of the mountain”. Irgendwie passen sie hier zusammen, Anberlin und A-ha. 4/5
10. Depraved: Den Abschluss bildet (wie bei den vorherigen Anberlin-Alben) ein groß aufgebauschte Nummer, welche sich langsam in Rage spielt. Hier werde wieder einmal die Lyrics in den Vordergrund gedrängt:
“You’re not a slave, so get off your knees.” So wirkungsvoll kann man eine Zeile Text inszenieren, Hut ab. 4/5
Insgesamt bleibt nicht viel zu sagen, außer dass Anberlin mit “Dark is the way…” ein grandioses Alternative Rock Album eingespielt haben, welches direkten Kurs auf den Titel des Albums des Jahres 2010 hält. Wenn ihr es irgendwie einrichten könnt, hört Euch das an.
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5. Januar 2010
Das alte Jahr ist seit nunmehr 5 Tagen vorbei und mit dieser leichten Verspätung trudelt nun auch hier in der Sneakcast-Redaktion meine unvermeidliche musikalische Jahresliste ein. Vorab ein paar lobende Worte: 2009, das war musikalisch gesehen ein fantastisches Jahr! So viele Bands haben sich dieses Jahr ins Zeug gelegt und nicht wenige haben die besten Alben ihrer Karriere abgeliefert. Dies vorweg gesagt möchte ich nun kurz an die besten Alben des Jahres 2008 erinnern:
1. Jack’s Mannequin: The glass passenger
2. The Offspring: Rise and fall, rage and grace
3. The Gaslight Anthem: The ‘59 sound
4. Panic at the Disco: Pretty. Odd.
5. Cute Is What We Aim For: Rotation
6. Feeder: Silent cry
7. Goldfinger: Hello destiny…
8. Simple Plan: Simple Plan
9. Tomte: Heureka
10. Rosenstolz: Die Suche geht weiter
Nach diesem kurzen Rückblick möchte ich auf eine Neueung bei der Bewertung hinweisen. Die diesjährige Top Ten wurde anhand der Durchschnittsqualität der hier aufgeführten Alben gebildet. Diese beruht auf der einzelnen Trackbewertung. Wenn also ein Album 10 Stücke enthält und jedes Stück mit 1 bis 5 Punkten bewertet wird, kann dieses Album maximal 50 Punkte erhalten. Diese Punktzahl geteilt durch die Anzahl der Tracks ergibt die Durchschnittqualität des Albums. Die Angabe über die Gesamtbewertung findet sich jeweils in Klammern hinter dem Namen des Albums.
10. All Time Low - Nothing personal (4,00 von 5 Punkten)
Ungeniert fröhlich, geradeaus frontal abrockender Pop-Punk in Reinstform. So knapp und präzise lässt sich das dritte Studioalbum der Band aus Baltimore, Maryland, am besten beschreiben. Mit dieser Scheibe erlebte die Formation im Sommer in den Staaten ihren kommerziellen Durchbruch und findet mittlerweile auch in Europa immer mehr Anhänger. Anspieltipps: “Weightless”, “Damned If I do ya, damned if I don’t”
9. Meg & Dia: Here, here and here (4,08 von 5 Punkten)
Diese sommertaugliche Scheibe stellt den gelungenen Majorlabel-Ausflug der Frauenrockband Meg & Dia dar. Mit genau der richtigen Mischung aus knackig-charmanten Poprocksongs und verträumten Balladen entern die Mädels (und Jungs) in diesem Jahr Platz 9. Anspieltipps: “What if”, “Bored of your love”, “One sail”
8. The Fray: The Fray (4,10 von 5 Punkten)
Freunde der melancholischen Pianomusik erlebten im vergangenen Februar ihr musikalisches Jahreshighlight. Das zweite Studioalbum von The Fray aus Denver, Colorado, stellte den Vorgänger in den Schatten und bot ausgefeiltere Songs mit mehr Abwechslung. Isaac Hayes’ Gesang ist und bleibt ein Hochgenuss. Anspieltipps: “Syndicate”, “You found me”, Never say never”
7. Placebo: Battle for the sun (4,23 von 5 Punkten)
Eine Band die in Insiderkreisen eher als Kunstobjekt denn als Musikgruppe verstanden wird, kredenzte im Juni ein Album welches meiner Ansicht nach das beste ihrer Karriere darstellt. Battle for the sun ist ein kraftvolles Rockbrett, welches vor unvergesslichen Melodien nur so strotzt. Nur live übertreffen sie das hier auf CD gebannte. Anspieltipps: “Battle for the sun”, “The never-ending why”, “Bright lights”
6. AFI: Crash love (4,25 von 5 Punkten)
Auch AFI haben sich in diesem Jahr ordentlich ins Zeug gelegt, um den Vorgänger (Decemberunderground, 2006) zu übertreffen. Urteil: Mission gelungen! Crash love ist ein fantastisches Album für die Dauerrotation, welches Rock, Pop, genialen Gesang und anspruchsvolle Texte wirkungsvoll miteinander kombiniert. Anspieltipps: “Beautiful thieves”, “Veronica Sawyer smokes”, “Medicate”
5. Green Day: 21st century breakdown” (4,27 von 5 Punkten)
Das langerwartete achte Studioalbum von Green Day enttäuschte auch nicht. Es knüpfte dort an, wo American idiot aufgehört hat und enthielt viele Knaller. Für einen höheren Platz hätte unter den 18 Stücken aber noch mehr Innovatives sein müssen. Anspieltipps: “Viva la Gloria”, “Peacemaker”, “21 guns”
4. Dredg: The pariah, the parrot, the delusion (4,28 von 5 Punten)
Die kalifornische Formation Dredg veröffentlichte im Mai ihr viertes Studioalbum. Bei diesem Konzeptalbum wurde eine Aneinanderreihung von brillianten Midtemposongs durch stimmungsvolle Interludien unterbrochen, sodass diese Platte eine magische Eigendynamik entwickelte, der man sich nicht mehr entziehen konnte. Anspieltipps: “Information”, “Saviour”, “I don’t know”
3. Taylor Swift: Fearless (4,38 von 5 Punkten)
Streng genommen im November 2008 veröffentlicht, schaffte es Taylor Swift dennoch in meine Jahresliste für 2009, unter anderem, weil ich dieses Album auch erst nach dem Abschluss der letzten Jahreliste entdeckte. Es enthält zauberhaften Country-Pop mit zahlreichen Ohrwürmern, perfekt produziert und absolut ansteckend. Anspieltipps: “Love story”, “White horse”, “Tell me why”
2. 30 Seconds to Mars: This is war (4,45 von 5 Punkten)
Dieses brilliante Nachfolgealbum zu A beautiful lie (2005) ist eine Offenbarung, welche 30STM um ein Haar an die Spitze der Jahresliste katapultiert hätte. Die Richtung, welche die Band auf diesem Album einschlagen ist genau so konservativ wie nötig und genau so innovativ wie erwünscht, sodass This is war mit dem Vorgängeralbum auf Augenhöre steht. Anspieltipps: “Kings and queens”, “This is war”, Closer to the edge”
1. Paramore: Brand new eyes (4,54 von 5 Punkten)
Die unangefochtene Krone geht dieses Jahr an… Paramore! Nach ihrem Meilenstein Riot! aus dem Jahr 2007, gelang ihnen mit dem im September veröffentlichten dritten Album der ganz große Wurf: Ein perfekt ausbalanciertes, wildes/ungestümes und emotional/hauchzartes Rockalbum der Extraklasse. Vokalistin Hayley Williams, begleitet von ihren Bandkollegen, erreicht hier ungeahnte Höhen, welche ohne Untertreibung die einpräsamsten musikalischen Momente des Jahres darstellen. Dabei funktioniert der Longplayer über die gesamte Spielzeit in jeder Stimmung. Fazit: Hervorragend! Anspieltipps: “Ignorance”, “Playing god”, Brick by boring brick”, “Looking up”, Where the lines overlap”, “Misguided ghosts”
Diesen Artikel möchte ich mit der Vergabe der Pokale abschließen:
Die Silber-Pokale geht an:
AFI für Decemberundergrund (2006) & Crash love (2009)
Green Day für American idiot (2004) & 21st century breakdown (2009)
Paramore für Riot! (2007) & Brand new eyes (2009)
In diesem Jahr werden keine Gold-Pokale vergeben!
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26. Dezember 2009
So, der Moment der Wahrheit ist gekommen. Das am meisten erwartete Album des Jahres 2009 wird rezensiert. Die Spannung war groß, die letzten Wochen vor derm Erscheinungstermin kaum auszuhalten. Jetzt ist es da! Zur Band muss ich ja nicht mehr viel sagen, also komme ich gleich zur Musik.
1. Escape Zu Beginn wird gleich deutlich gemacht, wohin die Reise diesmal geht: Ganz nach oben. Der Moment in dem dem der Hörer zum ersten Mal der Chor die Worte “THIS IS WAR” entgegensingt ist Gänsehaut pur. Ein gelungener Auftakt. 4/5
2. Night of the Hunter Nach dem Intro folgt gleich das erste Stück mit Superlative. Die elektronischen Elemente und der interessante Aufbau sowie Jared Letos famoser Gesang lassen das Stück zum Knaller werden. 5/5
3. Kings and Queens Die erste Single begeistert gerade nach mehrmaligem Hören immer mehr. besonders das Wechselspiel zwischen Strophe und Refrain sowie die epische Breite des Refrains heben das Stück heraus. Großes Kino im Stil von From Yesterday. 5/5
4. This Is War Mit dem vierten Stück folgt das was man einer Band wie 30STM einfach zutraut: Einen unsterblichen Song zu schreiben. This Is War, das ist nicht mehr und nicht weniger als der grandioseste Rocksong des Jahres 2009. Ein genial ausgeklügeltes Arrangement in der Strophe, ein Refrain der (noch mehr als The Kill) vom Hocker reißt und eine Bridge in der eine musikalische Höhe erreicht wird, die man sonst nur bei Angels & Airwaves findet. Das alles sorgt für offene Münder. Absolute Spitzenklasse! 6/5
5. 100 Suns Der akustische Nachklang von This Is War stellt den Ruhepol der Platte und die Entsprechung von A Modern Myth dar. Schön! 4/5
6. Hurricane Nach Night of the Hunter der zweite Song, der verstärkt auf elektronische Elemente setzt. Die Melodie ist klasse und es entsteht eine phantastische, düstere Atmosphäre. Leider ist das Stück mit über 6 Minuten einen Tick zu lang geraten. Deshalb nur 4/5
7. Closer to the Edge Hier legen 30STM etwas offen, das man sonst mit der Lupe suchen musste: Optimismus. Der Song rockt so ungeniert nach vorn, dass es fast unverschämt wirkt und wenn die Bridge auch noch so punktgenau passt, dann weiß man das Stück noch mehr zu schätzen. 5/5
8. Vox Populi Dieses Stück erinnert am offensichtlichsten an Angels & Airwaves. Leider gelingt es nur bedingt, den Panorma-Refrain so auszubreiten, dass es auf Dauer überzeugt. Dennoch holen die Strophen und die Bridge einiges heraus. 4/5
9. Search and Destroy Ein weiteres eher positives Stück, welches auch sehr ins Ohr geht. Es ist sehr gut gelungen, aber leider fehlt der letzte Schliff. 4/5
10. Alibi: Neben dem ruhigen 100 Suns das einzige Stück, was man als Ballade bezeichnen könnte. Und was für eine! Das große Plus hierbei ist die Authentizität. Hier wirkt nichts bemüht, gekünstelt oder zurechtgebogen. Es ist wie es sein soll. Daher 5/5.
11. Stranger in a Strange Land Das letzte Stück fällt in die Kategorie “puristisches, elektronisches Experiment”. Es ist fast 7 Minuten lang und sehr schwergängig und wenig eingängig. Es wird ein komplexer Soundteppich entfaltet, welcher sich jedoch deutlich sperriger gestaltet als der Rest des Albums. 3/5
So da ist es nun! This Is War, das am meisten erwartete Album 2009. Ich muss sagen, dass es meinen Erwartungen zu 95% gerecht geworden ist. Warum nur 95? Tja, diesmal liegt es nur an kleineren Nuancen, warum dieses Album die begehrteste Auszeichnung des Musikjahres (den Titel des “Albums des Jahres”) nicht verdient. This Is War ist ein von vorne bis hinten in sich stimmiges Album, welches sich durch eine fantastische Produktion, Abwechslungsreichtum und die perfekte Gesangsleistung Jared Letos auszeichnet. Unter diesem Voraussetzungen wäre es ein Klacks gewesen, die Spitze meiner persönlichen Jahrescharts zu entern. Allerdings wird an manchen Stellen das musikalische Panorama etwas zu weit ausgebreitet, sodass die Geduld des geneigten Hörers auch mal auf die Probe gestellt wird. Für diese Geduld wird man zwar immer belohnt, es erfordert jedoch auch, dass man 1. in der entsprechenden Stimmung ist und 2. sich vollkommen auf die Musik einlässt. Sind diese beiden Faktoren gegeben erhält man mit This Is War ein fantastisches Gesamtkunstwerk, welches A Beautiful Lie in nichts nachsteht. Aus diesem Grund erhält dieses Album ebenfalls 4 1/2 von 5 Sternen, landet in der Jahresliste aber nur auf dem zweiten Platz.
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(2 Stimme(n), durchschnittlich: 4,50 von 5)
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- "Kings and Queens" (Musikvideo mit Intro)
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14. November 2009
So nun schreibe ich also eine 30 Seconds to Mars-Rezension. Was mich dazu bringt? Die unendliche Vorfreude auf das am 4. Dezember erscheinende dritte Studioalbum This Is War! Deshalb werde ich das mittlerweile 4 Jahre alte Vorgängeralbum A Beautiful Lie nun einer retrospektiven Betrachtung unterziehen. 30 Seconds to Mars, wer ist das eigentlich? Die Band gründete sich bereits 1999 und war anfangs ein musikalisches Experiment des Schauspielers Jared Leto (Requiem for a Dream, Lord of War) und seines Bruder Shannon. Schnell wuchs das Projekt und es wurde zu einer Band, einer Band die bald darauf einen ungeahnten Höhenflug hinlegen sollte. Das unter widrigsten Umständen aufgenommene zweite Album A Beautiful Lie entstand in einem Zeitraum von 3 Jahren und wurde auf 3 verschiedenen Kontinenten aufgenommen. Nur so ließ sich Jared Letos Schauspielkarriere mit seinen musikalischen Ambitionen in Einklang bringen. Das Ergebnis ist wirklich erstaunlich:
1. Attack: Ein unglaublich kompromissloser Einstieg, welcher gleich voll auf die Fresse gibt. Das härteste Stück reißt direkt vom Hocker und lädt zum wilden Headbangen und Mitgröhlen ein. 5/5
2. A Beautiful Lie: Ein behutsam arrangiertes Stück Rockmusik, welches durch das 2008 erschienene Musikvideo einen brisanten Subtext erhielt. 4/5
3. The Kill: Das bekannteste Stück der Band, welches auch nach 100-maligem Anhören unvergleichlich mitreißend ist. Perfekt! 6/5
4. Was It A Dream?: Diese Ballade spielt mit Versatzstück von The Cure, es entsteht dabei doch eine atmosphärische Eigendynamik. Schön! 5/5
5. The Fantasy: Geht gut nach vorne und bricht im Refrain herrlich brachial aus. Die Bridge ist brilliant. 4/5
6. Savior: Nicht zu verwechseln mit dem poppigeren Dredg-Song von 2009, präsentieren sich 30STM bei diesen Stück so hoffnungslos wie selten. Herzzerreißend! 4/5
7. From Yesterday: Hier schimmert diese unglaubliche Brillianz durch, welche die Band in ihrem besten Momenten in ihrer Musik verewigt. Das 13-Minuten-Video verschlägt einem die Sprache. Großes Kino! 5/5
8. The Story: Das einzige Stück, das sich etwas in die Länge zieht, eventuell auch weil man die The Cure-Gitarre schon bei Was it A Dream gehört hat. 3/5
9. R-evolve: Dieses genial arrangierte Stück ist eindrücklich und emotional gesungen. In der Bridge bricht es wieder so aus, dass man Gänsehaut bekommt, wie schon ein paar mal zuvor. 5/5
10. A Modern Myth: Dieser akustische Song schließt das Album perfekt ab und hinterlässt genau der Nachgeschmack, den man braucht um auf Repeat All zu drück und die Reise von vorn zu beginnnen. 4/5
Wow, was für ein Wahnsinns-Album haben 30 Seconds to Mars da aufgenommen. So viele geniale Stück auf einem Tonträger vereint. Dieses Album weiß auch nach Jahren immer noch uneingeschränkt zu begeistern. Somit sei es jedem Fan anspruchsvoller Rockmusik wärmstens ans Herz gelegt. Die Spannung auf den Nachfolger steigt.
4 1/2 von 5 in den Himmel gestreckten Fäusten für dieses Meisterstück.
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(2 Stimme(n), durchschnittlich: 4,00 von 5)
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- "The Kill"
- "From Yesterday"
- "A Beautiful Lie"
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16. Oktober 2009
Es ist inzwischen ein offenes Geheimnis: Ich habe eine Schwäche für Rockmusik mit weiblichem Frontgesang. So nun ist es raus… na und? Was ist so schlimm daran, wenn im Hintergrund die männlichen Bandmitgleider ordentlich auf die Instrumente einbrettern, während Madame vorne am Mikro alles gibt: Gar nichts! Gerade deshalb gerhören auch Paramore seit nunmehr 2 Jahren zu meinen Lieblingsbands. Die 5-köpfige Formation um Hayley Williams (20) ist nämlich quasi so etwas wie die Epitomie des modernen Frauenrock. Darum muss sich die gesammelte Konkurrenz nun auch wieder verneigen, denn was Paramore auf ihrem nunmehr dritten Longplayer Brand New Eyes abliefern, das ist absolute Spitzenklasse. Keine Übertreibung.
1. Careful: Ein harter, melancholischer Song bildet den Auftakt. Unerwartet ernsthaft aber saugut. Gerade das Zusammenspiel der Band funktioniert hier tadellos. 4/5
2. Ignorance: Dieses Stück haut in die Kerbe des Vorgängeralbums Riot! (2007) und fährt damit zwar auf einer sicheren Schiene, rockt aber so ungeniert nach vorn, dass es einen unweigerlich mitreißt. Wahnsinn! 5/5
3. Playing God: Ein Stück, dass ruhig, gar halb akustisch beginnt und sich im Refrain in eine super-einprägsame Ohrwurm-Melodie spielt. Hier wird Hayley auch beim Gesang von ihren männlichen Kollegen unterstützt. Dabei steigert sich das Stück und der behutsame Aufbau sorgt dafür, dass die Bridge zu einem richtigen Aha-Erlebnis wird. Sehr, sehr geil. 5/5
4. Brick By Boring Brick: Ein Stück, welches nach mehrmaligem Hören uneingeschränkt zu begeistern weiß. Live bestimmt ein Knaller! 5/5
5. Turn It Off: Ein scheinbar spontaner Song, welcher ein kleines Bisschen darunter leidet, dass der Refrain am Ende einmal zu oft wiederholt wird. Das tut dem Genuss jedoch keinen Abbruch. 4/5
6. The Only Exception: The only real ballad könnte das Stück auch heißen. Völlig überraschend fällt mal eben so eine Paramore-Ballade vom Himmel, welche es sogar nahezu mit We are broken vom Vorgängeralbum aufnehmen kann. Hier stellt Hayley mal wieder unmissverständlich ihr gesangliches und textliches Talent unter Beweis. Ein wunderbarer Song zum Träumen. 4/5
7. Feeling Sorry: Das Stück mit dem ungewöhnlichsten Rhytmus ist sehr treibend und aufreibend, aber gefällt immer mehr, da es grundlegend positiv ist (solche Paramore-Stücke mag ich besonders). 4/5
8. Looking Up: Ein kompromisslos fröhlicher Frontalrocker, welcher so wie er ist der zweiten Hälfte von Riot! entsprungen sein könnte. Macht einfach nur Spaß! 5/5
9. Where The Lines Overlap: Sobald Hayley und ihre Bandkollegen zusammen singen werden sie insgesamt noch besser. Das zeigt nach Playing God auch dieses neunte Stück, welches wieder so unverschämt einprägsam ist, dass man sich fragt, wo in zwei Jahren so viele gute Ideen für Songs herkommen. 5/5
10. Misguided Ghosts: Der Drahtseilakt. Nur Akustikgitarre und Gesang. Wahnsinn, sich so etwas nach 9 Bandsongs zu trauen und unglaublich was für eine Stimmung daduuch erzeugt werden kann. Gänsehaut garantiert, der Aufbau wirkt zwar teilweise holprig, aber es ist dennoch ein Traum. 5/5
11. All I Wanted: Den Abschluss bildet ein Stück, welches auch dem ersten Album All We Know Is Falling hätte entsprungen sein können. Als letztes Stück passt es gut, sonst würde es nur bedingt gehen. So aber hart, laut und wahnsinnig gut gesungen. 4/5
Um es kurz zu machen: Das Album ist der absolute Wahnsinn. So viele geniale Stücke, kein einziger Ausfall. Man möchte am liebsten sofort alle Texte lernen und sich aufs Konzert stürzen, weil diese Musik so glücklich macht. Es ist unbeschreiblich, warum ich gerade diese Band und dieses Album so unglaublich toll finde. Ich schätze es hängt damit zusammen, dass ich die Band sympathisch und authentisch zugleich finde, ihren Sound liebe und den Produzenten Rob Cavallo (Green Days American Idiot) sehr schätze. Dieses Zusammenspiel führt auch dazu, dass ich kurz davor bin, Brand New Eyes zum Album des Jahres 2009 zu erklären. Einzig 30 Seconds to Mars, welche im Dezember ihr drittes Album veröffentlichen, könnten dies hier noch übertreffen. Falls nicht, gehört Paramore die Krone welche ihnen 2007 nur Jimmy Eat World verwehren konnten.
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(2 Stimme(n), durchschnittlich: 5,00 von 5)
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- Paramore bei MySpace
- 3 Songs vom Album zum Anhören.
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15. Oktober 2009
AFI sind für mich eine sehr besondere Band. Das liegt unter anderem daran, dass sie zu einer Hand von Bands gehören, die zwar dem “Emobereich” zugerechnet werden können, die jedoch gänzlich unpeinliche Musik produzieren. Diese Gradwanderung gelingt AFI nur aus dem folgenden Grund: Alles war man gemeinhin so als Emo bezeichnet entstand gewissermaßen um sie herum. Die Band, welche sich bereits 1991 in Ukiah, Kalifornien gründete, entwickelte seit ihren früheren Hardcore-Tagen ihren Sound stetig weiter, sodass 2003 mit ihrem 6. Studioalbum Sing the Sorrow ein Meilenstein des emotionalen Alternative Rock gelang. Der Nachfolger Decemberunderground musste sich 2006 wie kaum ein anderes Album dem Vorwurf des Kommerz aussetzen und das nur weil er erstmals in der Bandgeschichte die amerikanischen Billboard-Charts toppte. Die Frage, ob AFI mittelweile kommerzieller sind als früher stellte sich bei Album Nummer 8 (das hier besprochene Crash Love) nunmehr glücklicherweise in verminderten Maße. Man kann sich wieder mehr auf die Musik als auf das Drumherum konzentieren. Dabei fällt sofort eines auf: Das Album ist eine Wucht!!
1. Torch Song: Der Opener könnte so wie er ist direkt aus den Tagen von Sing the Sorrow stammen. Sofort wird man von dem einprägsamen Gitarrenspiel in den Bann gezogen und die Emotionalität von Davey Havoks Gesang holt einen zurück ins lang vermisste AFI-Boot. 4/5
2. Beautiful Thieves: Ein wahnsinniges musikalisches Kleinod, welches die Brillianz von Daveys Text und Gesang vereint und bei dem die gesamte Band im Einklang ihre Grandiosität unter Beweis stellt. 5/5
3. End Transmission: Ein unglaublich atmosphärisch dichter Soundteppich wird in diesem Song ausgebreitet, der mich aufgrund des Autofahrtthemas und des Gitarrenspiels hin und wieder entfernt an The Gaslight Anthem erinnert. 4/5
4. Too Shy To Scream: Den folgenden Satz muss man zweimal lesen: AFI haben für diese Platte einen Partykracher aufgenommen. Hier ist er und verbreitet eine ausgelassene Stimmung, wie man sie nicht erwartet hätte. Erinnert mich sogar an einen 80er-Jahre-Ärzte-Song. Schon komisch, aber gut. 4/5
5. Veronica Sawyer Smokes: Der von den meisten Fans missverstandene Song. Vordergründig wirkt er wie aneinandergereihtes Akkordgeschrammel, welches nichts mit der Tiefe des AFI-Sounds zu tun hat. Aber eigentlich ist dies hier eine überaus gelungene The Cure-Hommage, welche die Sehnsüchte nach Platten wie Boys Don’t Cry wach werden lässt. Unvergleichlich! 5/5
6. Okay, I Feel Better Now: Ein ruhiger gehaltenes Stück im Stil von The interview vom Vorgängeralbum. Gelungener Gegenpol zum Rest der Platte. 4/5
7. Medicate: Ein vergleichsweise harter frontaler Nahezu-Punksong, welcher einen interessanten Aufbau und einen Megarefrain mit sich bringt. Ein Kracher! 5/5
8. I Am Trying Very Hard To Be Here: Einer von zwei Songs, die mich weniger überzeugen. Wegen Miss Murder-Anleihen entwickelt das Stück keine eigenständige Dynamik, schade. 3/5
9. Sacrilege: Da sind sie wieder, AFI wie eh und je. Das zweite quasi-Sing the Sorrow-Stück des Albums (nach Torch Song) hämmert geradlinig drauflos und knüpft gleichzeitig an Medicate an. Ein weiterer Hammer. 5/5
10. Darling, I Want To Destroy You: Die Powerballade, welche Erinnerungen an Silver and Cold wach werden lässt. Überaus atmosphärisch gelungen und einfach mitreißend. 5/5
11. Cold Hands: Zu diesem Stück fällt mir nur eins ein: Strophe hart-Refrain zu weich. Dabei ist auch noch der Text doof. Reicht nur für 3/5.
12. It Was Mine: Mit Stadionrock wird der Ausklang des Albums zur 3. Ballade, welche auch einen gelungenen Abschluss darstellt. 4/5
AFI haben sich verändert und sind sich gleichzeitig treu geblieben. Auf diesem Album gibt es weniger elektronische Spielereien als noch beim Vorgänger, aber die Stromlinienförmigkeit von Decemberundergound bleibt auch hier erhalten. Insgesamt lässt sich diese neue Platte also als eine Mischung aus alt und neu beschreiben, die teilweise mit erfrischenden Akzenten versetzt wurde. Dabei kommt am Ende der Prozedur ein Album heraus, welches sogar Suchtpotential besitzt (es lief schon 9 Tage auf Dauerrotation bei mir im Auto, was etwas heißen will). Daher vergebe ist für dieses tolle Rockalbum auch völlig verdiente 4 1/2 von 5 Sternen.
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
(2 Stimme(n), durchschnittlich: 4,00 von 5)
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- AFI bei MySpace
- 4 Songs zum Anhören.
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19. August 2009
So, nun bin ich endlich über meinen Schatten gesprungen. Nachdem ich im Dezember/Januar schon einmal einen Meta-Artikel über Taylor Swift und die amerikanische Musikbranche (oder sollte man sagen “das zentralistische Musikimperium”) geschrieben habe lege ich nun, nach 7 Monaten, einen zweiten Artikel über die Künstlerin nach. Diesmal wird es jedoch ausschließlich um die Musik gehen, versprochen.
Fearless ist das zweite Studioalbum der amerikanischen Country-Pop-Sängerin Taylor Swift, welches am 11. November 2008 in den USA und am 15. Mai 2009 in Deutschland erschien. Meine Rezension bezieht sich auf die US-Version, welche die ursprüngliche und für mich einzige Version des Albums darstellt, wurde doch bei der europäischen Variante deutlich nachproduziert, um sie dem hiesigen Markt anzupassen. Alleine diese Schweinerei wäre schon wieder einen Artikel wert, ich will es jedoch dabei belassen, denn es geht ja um die Musik.
1. Fearless: Der Opener verzaubert mit unwiderstehlicher Melodie, romatisch-verträumtem Text und knackiger Produktion. Nach diesem Song weiß man, woran man bei Taylor ist. 5/5
2. Fifteen: Ein langsameres Stück über Teenagerliebe. Der einfühlsame Text und engagierte Gesang sorgen dafür, dass es nachhaltig im Ohr hängen bleibt. 4/5
3. Love Story: Die Leadsingle ist Radiopop in erstaunlicher Perfektion. Die Strophen verfolgen einen interessanten Spannungsaufbau und der Refrain könnte mitreißender kaum sein. Die Kombination aus akustischer, elektrischer Gitarre und Violine vollendet die Songperle. 6/5
4. Hey Stephen: Eines der drei etwas uninspirierten Stücke, welches zwar nett anzuhören ist, dem aber die Originalität fehlt. 3/5
5. White Horse: Die erste richtige Ballade, bei der wieder alles stimmt. Wunderbare Melodie, genialer Text, sehr überzeugend arrangiert. 5/5
6. You Belong With Me: Die aktuelle Single hat einen typisch teenie-mäßigen Text, welcher im Kombination mit dem Musikvideo jedoch einen unwiderstehlichen Charme entfaltet. Einfach nett! 4/5
7. Breathe: Das Duett mit Songwriter-Newcomerin Colbie Caillat (Coco, 2007) erinnert eher an ihre Musik, als an die von Taylor Swift. Durch den gemeinsamen Gesang kommt aber eine erstaunliche Atmosphäre zustande. Die Bridge ist ein Traum. Ein magischer Song zum immer wiederhören. 5/5
8. Tell Me Why: Auf jeden Taylor Swift-Album scheint es einen Lavigne-inspirierten Track zu geben. 2006 hieß der noch “Should’ve Said No”, 2008 hieß er “Tell Me Why”. Ein ungenierter Rocksong, der einfach nur Spaß macht. 5/5
9. You’re Not Sorry: DIE Pianoballade. Ganz großes Kino. 5/5
10. The Way I Loved You: Strophen sind astrein von Avril abgekupfert (nicht inspiriert) und der Refrain hätte Shania besser zu Gesicht gestandet. A bissl fad. 3/5
11. Forever & Always: Kurz vor Schluss zieht Fräulein Swift nochmal das Tempo an und kredenzt ein kleines Gitarrenpop-Juwel. Mehr davon. 5/5
12. The Best Day: Da kommen dann doch nochmal die Country-Wurzeln raus. Ist jetzt nicht schlecht aber halt auch nicht gut. 3/5
13. Change: Mit Stadionrock verabschiedet sich Taylor. Das Outro des Songs macht Lust, die Repeat-All-Taste zu drücken und es direkt wieder von vorne zu hören. 4/5
Tja, nun da ich mit der Trackbewertung durch bin, muss ich wohl zum Gesamtfazit kommen. Das fällt mir etwas schwer, da ich nun doch sehr zurückrundern muss. Geht man jetzt von der Qualität dieses Tonträgers aus, so haben wir es mit einem erstklassigen Album zu tun. Es fetzt wo es sollte, es hält inne wo es muss. Die Reihenfolge der Tracks ist perfekt abgestimmt, sodass beim Hören nie Langeweile aufkommt. Mir persönlich gefällt Taylors Wandel zu einem zugänglicheren, poppigen Stil ungemein gut. Außerdem hat sich (nach meinem letzten Artikel) herausgestellt, dass sie fast alle Songs selbst komponiert und geschrieben hat, was sie von dem Vorwurf, ein Instrument der Musikindustrie zu sein, nahezu freispricht. Ob sie jetzt singen kann oder nicht, dass spielt für die Qualität dieses Albums keine Rolle, denn hier ist jeder Ton perfekt getroffen und ihre Stimme verfügt über ein anständiges Volumen, mit der sie es schafft, ihre Songs zu präsentieren.
Wenn es das ist, was zählt, dann bleibt mir nichts übrig, als dem Album vollkommen verdiente 4 1/2 Sterne zu geben. An dieser Wertung könnte noch nicht einmal ein (hoffentlich baldiger) Konzertbesuch etwas ändern, da man auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen kann. Kommentiert mal schön!
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
(2 Stimme(n), durchschnittlich: 4,50 von 5)
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- Taylor Swift auf YouTube
- Alle Musikvideos zum Anschauen.
- Colbie Caillat bei MySpace
- Ihr neues Album "Breakthrough" (erscheint Ende August) wird auch bald rezensiert.
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