11. Oktober 2009
Am Freitag war es mal wieder soweit: Es wurde ein neuer Film in 3D begutachtet, der zweite Horrorfilm nach “My Bloody Valentine 3D”, welcher von dieser immer noch neuen Technik Gebrauch macht. “Final Destination 4” ist dabei, wie der Titel bereits andeutet, der vierte Teil der renommierten Horror-Thriller-Reihe, welcher den ersten (2000), zweiten (2003) und dritten (2006) Teil vor allem in einem Punkt übertrifft: Brutalität. Wenn man ein Kinoticket für einen FSK18-Film löst, dann weiß man schon, dass man es nicht mit glattgebügeltem Hollywood-Kitsch zu tun bekommt, sondern auch mal die Fetzen fliegen können. Bei FD4 wurden in diesem Punkt alle Register gezogen, sodass es, ähnlich wie bei SAW (von denen ich nur Teil 1+2 kenne), auch mal an die Schmerzgrenze gehen konnte. Dennoch lieferte der vierte Teil erneut kurzweilige Horrorkost, bei der die altbekannte und abgelutschte Hintergrundgeschichte mal wieder nur als Aufhänger für spannend inszenierte Todesszenen herhalten musste.
Der Tod hat einen Plan, nach welchem jeder Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt sterben muss. Als der Teenager Nick und seine Freunde ein Autorennen besuchen, hat der Junge plötzlich eine Vision, die zeigt, wie alle Zuschauer bei einem riesigen Crash, der den Einsturz der Rennbahn zur Folge hat, ums Leben kommen. Durch diese Eingebung gewarnt, gelingt es Nick, den Tod von 10 Leuten, die ansonsten gestorben wären, zu verhindern. Doch der Tod versucht nun unerbittlich, seinen Plan zu vollenden. Neu an diesem altbackenen Aufhänger ist, dass Nick insgesamt 6 Visionen hat, von denen 2 längere, spektakulärere Todesszenen beinhalten, während die anderen 4 jeweils nur vage Hinweise auf die Person geben, die als nächstes stirbt. Von dieser Neuerung abgesehen läuft der ganze Film nach Schema F ab. Das mag sich vielleicht komisch anhören, aber trotz der Durchschaubarkeit der Gesamtgeschichte, welche nahezu ohne überraschende Wendungen daherkommt, beinhaltet der Film zahllose aneinandergereihte Einzelszenen, von denen einige einen nervenaufreibenden Spannungsaufbau besitzen, während andere dämlich wirken. Insgesamt kommt dabei aber ein spannungsgeladener Horror-Cocktail zum Wegschlürfen heraus, der Fans der Reihe nicht zuletzt wegen vielen gelungenen 3D-Effekten in Verzückung bringen wird. Ich als alter FD-Hase vergebe insgesamt 3 Punkte für diesen netten, aber doch etwas altbacken wirkenden Film.
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(2 Stimme(n), durchschnittlich: 3,50 von 5)
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16. September 2009
Letzte Woche hatte die Sneak in Münster einen besonderen Leckerbissen für mich: Verblendung als schwedisches Original mit Untertiteln. Da ich Schwedisch verstehe und die Buchvorlage von Stieg Larsson gelesen hatte, war der Film für mich genau richtig. Ich war schon sehr gespannt darauf, wie die filmische Umsetzung gelungen ist, und ich war — um es vorweg zu nehmen — von dem Film auch sehr angetan. Das mag aber nicht allen so gegangen sein — diese Rezension, die aus der Sicht einer skandinavophilen Krimi-Liebhaberin geschrieben ist, ist also gelinde gesagt voreingenommen.
Für diejenigen, die Stieg Larssons Bestseller nicht kennen: Der Journalist Mikael Blomkvist wird beauftragt, herauszufinden, was vor 39 Jahren mit Harriet Vanger geschehen ist. Das Mädchen verschwand damals spurlos von einer abgeriegelten Insel. Verdächtig sind die Mitglieder der Familie Vanger. Als die Zeit voranschreitet, schaltet sich die Ermittlerin Lisbeth Salander ein, die eine begnadete Hackerin ist und über eine gute Kombinationsgabe verfügt.
Das Buch ist sehr komplex und lang, dabei aber spannend gemacht. Es verwundert daher nicht, dass auch der Film an die zweieinhalb Stunden dauert. Dabei sieht man dem Film seine schwedische Herkunft an: Lange Natureinstellungen, die die Kälte des schwedischen Winters näher bringen, sowie schonungslose Filmeinstellungen.
Auch die Schauspieler waren Schweden und mir durchweg unbekannt. Ich war über das Aussehen einiger Personen etwas verwundert, aber sie haben ihre Sache gut gemacht. Generell wurde die filmische Kunst gekonnt genutzt, um die Story näher zu bringen. Auch die, die vorher noch nie etwas von Verblendung gehört hatten, sollten in der Lage gewesen sein, der Story zu folgen.
Dem Kundigen fällt natürlich auf, dass einige Wendungen der Schere zum Opfer gefallen sind, aber damit lässt sich wohl leben. Schwierig könnte es jedoch werden, falls auch Verdammnis und Vergebung verfilmt werden — dann fangen möglicherweise Stückelei und Rückblenden an.
Insgesamt ein sehr gelungener Film, an dem ich tatsächlich nichts auszusetzen habe: fünf von fünf Blumenbildern.
Anne
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(2 Stimme(n), durchschnittlich: 5,00 von 5)
6. September 2009
Südafrika, vor 20 Jahren: Über Johannesburg taucht ein riesiges Raumschiff auf. Nachdem sich einige Monate lang nichts dort drin gerührt hat, brechen die Menschen das Raumschiff auf. Darin finden sie eine Gruppe Außerirdischer, die in einem schlechten Gesundheitszustand sind. Diese werden zum Erdboden gebracht und provisorisch untergebracht.
Südafrika, heute: Aus der provisorischen Unterbringung ist ein Alien-Slum geworden, der District 9. Die Aliens werden von den Menschen als “Prawns” beschimpft und gelten als Abschaum. Weil die Bevölkerung die Anwesenheit der Aliens nicht länger tolerieren will, sollen diese zu einem neuen Lager mitten in der Wüste verfrachtet werden.
Wikus van de Merwe (Sharlto Copley) ist Mitarbeiter der MNU, einer privaten Organisation, die das Alienlager im Auftrag der Regierung überwacht. Er erhält den Auftrag, den Aliens ihre Evakuierungsanordnung zuzustellen. Doch dabei geht etwas schief und Wikus sieht sich plötzlich von allen Seiten verfolgt. Der einzige, dem er vertrauen kann, ist ein Alien namens Christopher…
Wer sich auch nur ein bisschen mit der Geschichte Südafrikas auskennt, erkennt sofort, dass der Film die Apartheidspolitik aufs Korn nimmt. Die strikte Trennung von Aliens und Menschen ist Beweis dafür. In dem Kurzfilm Alive in Joburg, auf dem District 9 beruht, werden Aussagen verwendet, die sich usrprünglich auf Flüchtlinge aus Zimbabwe beziehen, aber auch gut die negative Einstellung den Aliens gegenüber widerspiegeln könnten. Dieser Ansatz ist durchaus gelungen und schafft es gleich zu Anfang, das Interesse an dem Film zu erhalten. Dabei hilft, dass der Film wie eine Dokumentation aufgemacht ist: viel Information wird im Interviewstil vermittelt und zu Anfang des Films spricht auch Wikus zur Kamera. Die entsprechend schlechte Kameraführung und -qualität ist konsequent.
Leider verliert sich diese kritische Perspektive zum Ende des Films hin immer mehr. Die Geschichte wird konventioneller, und das letzte Drittel des Films ist - in guter Peter Jackson-Manier - eine Actionschlacht. Die den ganzen Film beherrschenden sozialen Konflikte werden nicht gelöst, sondern der Film verdichtet sich immer mehr zur Geschichte eines Einzelschicksals. Möglicherweise soll hier irgendwann eine Fortsetzung gedreht werden. Hier gab es jedenfalls Potential für mehr.
Störend war, dass die eigentliche Story stellenweise an den Haaren herbeigezogen wirkte und viele Fragen offen ließ. Man erfährt nicht, wo die Aliens herkommen und wie es kommt, dass sie die menschlichen Sprachen nicht sprechen, die Menschen sie aber verstehen können. Angesichts der Tatsache, dass sie sehr gut mit dem irdischen Klima und der Nahrung zurechtkommen, wäre es durchaus von Interesse gewesen, zu erfahren, wie deren Heimatplanet aussieht. Die Story, warum die Aliens auf der Erde geblieben sind, ist zudem, mit Verlaub gesagt, unglaubwürdig. Ich weiß nicht, ob da Informationen der Kürzung zum Opfer gefallen sind, aber so macht es einfach keinen Sinn! Leider tragen diese Informationen den halben Film.
Langer Rede kurzer Sinn: Der Film beruht auf einer originellen Idee, wird dieser aber nicht 100%-ig gerecht. Durchaus sehenswert, aber nicht herausragend: 3,5 von 4 Sternen.
Anne
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(4 Stimme(n), durchschnittlich: 3,75 von 5)
26. August 2009
Genau heute vor 10 Jahren startete ein besonderer Film in den deutschen Kinos: Eiskalte Engel. Trotz des etwas fragwürdigen deutschen Titels handelt es sich hierbei um ein außergewöhnliches Meisterwerk, welches auch nach 10 Jahren Kinogeschichte immer noch uneingeschränkt begeistern kann. Diese zeitgemäße Adaption von Choderlos de Laclos’ Roman Gefährliche Liebschaften (bereits 1988 kongenial von Stephen Frears verfilmt) handelt von dem (Halb-)Geschwisterpaar Sebastian und Kathryn, welche sich einen Spaß daraus machen, durch Intrigen andere Leute ins Unglück zu stürzen. Die Boshaftigkeit der Beiden entspringt dabei einerseits aus der Vernachlässigung durch ihre Eltern und andererseits aus ihrem unermesslichen Reichtum. Dabei stoßen sie zufällig auf die Geschichte von Annette Hargrove, welche in einer Teeniezeitschrift ihre Jungfräulichkeit aus Überzeugung proklamiert. Sebastian, welcher sich absolut sicher ist, die Unbekannte für sich zu erobern, wettet also, dass ihm dies gelingt. Kathryn wettet dagegen. Als Preis erhält Sebastian eine lang ersehnte Liebesnacht mit seiner Halbschwester und Kathryn Sebastians äußert seltenen Sportwagen. Ein perfides Wettrennen beginnt und bald gerät die Situation außer Kontrolle.
Von der bloßen Ausgangssituation her erwartet man einen weiteren Teeniefilm, mit denen der Markt gegen Ende der Neunziger nahezu ertränkt wurde. Eiskalte Engel entzieht sich jedoch dieser Tradition und versteht sich voll und ganz als moderne Literaturverfilmung. Zwar sind Elemente des Teeniefilms (wie der peppige Soundtrack und die bekannten Gesichter) nach wie vor vorhanden, jedoch überspielen sie nicht die komplexen Figurenkonstellationen, die den Film eindeutig von Vergleichbaren abheben. Dieser Film macht quasi mit einem Paukenschlag ein ganzes Genre überflüssig, da er auf eine Sache setzt die man ansonsten schmerzlich vermisst: Ernsthaftigkeit. Dies bedeutet nicht, dass Eiskalte Engel keinen Humor zu bieten hätte, ganz im Gegenteil. Jedoch treten die Charaktere als nachvollziehbare Personen auf, was gerade beim Wandel Sebastians sichtbar wird. Drehbuchautor und Regisseur Roger Kumble verband bei diesem Film gekonnt verschiedene bekannte Elemente und hat damit ein Werk geschaffen, das einfach mehr ist als die Summe seiner Teile. Ja, die drei Hauptdarsteller passen perfekt in ihre Rollen. Ja, jedes Musikstück des Soundtracks unterstützt perfekt die Stimmung der jeweiligen Szene. Aber damit nicht genug: Es gibt einfach keine überflüssigen, langweiligen oder belanglosen Szenen. Alles ist am rechten Fleck und macht im Rahmen der Handlung Sinn. Selbst das absolut krasse Ende, welches beim ersten Anschauen einem deftigen Schlag in die Magengrube gleichkommt, wird durch einen originellen Twist mit dem grundsätzlichen, zynischen Unterton des Meisterwerks in Einklang gebracht und durch The Verve’s Bittersweet Symphony in einen der einprägsamsten Momente der Filmgeschichte verwandelt.
Aus diesen Gründen kann man festhalten, dass Eiskalte Engel auch 10 Jahre nach seinem Kinostart immer noch ein unerreichtes Meisterwerk geblieben ist, welches nur mit einem Wort beschrieben werden kann: Formvollendet!
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(1 Stimme(n), durchschnittlich: 5,00 von 5)
Links zum Beitrag:
- Cruel Intentions bei IMDb.com
- Besonders die Trivia (an der linken Seite) ist interessant.
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25. August 2009
Pixar-Filme sind jedes Mal ein erneutes Highlight des Kinojahres. Vielleicht liegt es daran, dass sich die Konkurrenz seit nun mehr 14 Jahren die Zähne an den Meisterwerken ausbeißt und einzig die ersten beiden Teile der Shrek-Saga an die Genialität von Pixars Meisterwerken heranreichen konnten. Vielleicht liegt es daran, dass die Konkurrenz mit weniger Liebe zum Detail zu Werke geht. Vielleicht liegt es einfach aber auch daran: Pixar-Filme bieten etwas für jedermann, egal ob jung oder alt. Diese Gradwanderung meistert das kalifornische Studio seit seinem ersten Spiefilm Toy Story (1995) beispiellos. Auch ihr neuestes Werk Oben bildet da keine Ausnahme.
Der Film erzählt die Geschichte von Carl Fredricksen, welcher im stolzen Alter von 78 Jahren seinen Lebenstraum verwirklicht: Er begibt sich auf die Reise nach Südamerika. Da allein diese Handlung nichts Spannendes an sich hat, entschlossen sich die Macher dazu, Carl mitsamt seines gesamten Hauses nach Südamerika fliegen zu lassen. Das Haus wird dabei von einer Vielzahl aufblasbarer Heliumballons getragen. Russell, ein 8-jähriger Pfadfinder, gerät zufällig mit an Bord und begleitet Carl auf seiner Reise. Dort angekommen treffen sie auf den Vogel Kevin und den sprechenden Hund Doug, welche sie fortan begleiten. Durch einen (etwas vorhersehbaren) Twist wird die Expedition zur Abenteuerhandlung und der Ausflug in die Wildnis zur rasanten Achterbahnfahrt der Extraklasse.
Pixar-Filme lebten schon immer von zwei Dingen: Liebenswerte, originelle Charaktere und technische Perfektion. Beide Zutaten werden auch im Falle von Oben wieder einmal zusammengeführt, weshalb den Film gleich in den ersten Minuten eine Sogkraft entwickelt, der man sich nicht entziehen kann. Dabei beginnt das Werk ungewohnt traurig und realitätsnah und entwickelt sich erst nach Abheben des Hauses zum rasanten Abenteuertrip. Verglichen mit dem brillianten Ratatouille (2007) und dem herzerwärmenden Wall-E (2008) ist Oben aber dann doch ein ganzes Stück weit konventioneller geraten, was aber nicht bedeutet, dass es hier weniger zu lachen oder mitzufiebern gäbe. Es wurde die Messlatte nach den letzten beiden Meisterwerken nur halt so hoch angelegt, dass der Film stellenweise etwas altbacken wird. Das ändert aber nichts daran, dass Pixar den Status der weltbesten Animationsstudios in diesem Jahr erneut unter Beweis gestellt hat. Daher Vergebe ich stolze 4 1/2 Luftballons für diesen sehr guten Animationsfilm. Weiter so, Pixar.
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(1 Stimme(n), durchschnittlich: 4,00 von 5)
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- Die Pixar-Studios bei IMDb
23. August 2009
Hach, Tarantino-Filme sind irgendwie immer ein Erlebnis, oder? Ob man seinen Stil mag oder ihn hasst, irgendwie sind seine Filme anders als das, was man sonst im Kino erwartet. Nun ist also mit großem PR-Gewummer Inglourious Basterds in den Lichtspielhäusern der Welt gelandet. Und, wie ist er so? Mit einem Wort: Wuchtig!
Kurz zur Ramenhandlung: Europa zur Zeit des dritten Reichs. Lt. Aldo Raine (wunderbar markig: Brad Pitt) rekrutiert eine Gruppe von Soldaten, die titelgebenden Inglourious Basterds, um im von Deutschland besetzte Frankreich "Nazis umzubringen". Gleichzeitig macht der "Judenjäger" Hans Landa (Christoph Walz) seinem Spitznamen alle Ehre und verbreitet auf seine Art Angst und Schrecken.
Vor diesem zumindest an historische Ereignisse angelehnten Hintergrund zeigt uns Tarantino nun fünf Episoden, die alle ihre ganz eigene Dynamik, ihre eigenen Charaktere besitzen, bevor es in der fünften und letzten Episode zum großen, gar epischen Showdown kommt. Und schon in den ersten Minuten zeigen sich die beiden größten Qualitäten des Films: Tarantinos Regie und Walz’ schauspielerische Leistung.
Das Setting: Ein kleines Bauernhaus, irgendwo in Frankreich. Für eine gefühlte Ewigkeit sitzen Bauer LaPadite und Landa am Tisch, LaPadite äußerst gefasst und doch zum zerreißen nervös, Landa überzogenst freundlich und mit dem Grinsen eines Mannes im Gesicht, dem man alles, ja, wirklich alles zutrauen würde. Und nachdem der Zuschauer sich einige Zeit lang wundert, was denn hier überhaupt passiert, worum es geht, sehen wir eine kurze Einstellung, wenige Sekunden lang, die die Situation völlig umdrehen, erklären und zu einer unglaublich spannenden Geduldsprobe machen.
Solche Szenen gibt es in den Basterds zu Hauf. Tarantino gelingt es, in bester Hitchcock-Tradition eigentlich banale Szenen allein durch seine Geduld und die Liebe zum Detail so darzustellen, dass der Zuschauer mit in die Armlehnen gekrallten Fingern darauf wartet, dass endlich das unvermeidliche geschieht, dass die Szene explodiert. Und manchmal passiert genau das. Manchmal aber auch nicht.
Ich möchte jetzt hier nicht die ganze Rezension mit Lobhudelei für Tarantinos Filmkunst verbringen. Sei noch kurz angemerkt, dass jemand, der es schafft, das Löffeln von Sahne auf einen Strudel als Spannungs- und Stilelement einzusetzen, entweder nicht mehr alle Tassen im Schrank oder schlicht und ergreifend geniale Züge hat. Bei Tarantino glaube ich mittlerweile an beides…
Zum zweiten grandiosen Element des Films: Die Schauspieler. Hier reiht sich die gesamte bekannte deutsche Schauspielerriege ein; Gedeon Burkhard, August Diehl, Til Schweiger, Daniel Brühl, sogar Ärzte-Trommler Bela B hat einen Kurzauftritt. Die englischsprachigen Kollegen wie natürlich Brad Pitt, aber auch der einfach nur furchteinflößend blickende Eli Roth und selbst Mike Myers sind ebenso perfekt gecastet und überzeugen jede Minute des Films.
Einziger besetzungstechnischer Absturz ist wie beinahe immer Diane HeidKrüuger, die, wenn sie schon in englischsprachigen Filmen mitspielen muss, doch bitte in Zukunft wenigstens darauf verzichten sollte, sich dann in der deutschen Fassung selbst zu synchronisieren.
Ach, was soll ich sagen, Inglourious Basterds ist ein waschechter Tarantino, meiner Meinung nach vielleicht sogar sein bester. Niemandem sonst ließe man völlig peinliche und stillose Texteinblendungen und Rückblenden so durchgehen. Doch bei Tarantino wissen wir einfach: Es ist Absicht, alles ist Absicht. Jeder Buchstabe, jeder Frame, jede Sekunde des Soundtracks ist Absicht. Und das macht auch Inglourious Basterds so einmalig.
Basterds ist ein Film über Rache, eine längst überfällige drastische und deutliche Abrechnung mit der Bösartigkeit des dritten Reiches und seiner Konstrukteure. Während wir uns über Filme wie Mein Führer mit Helge Schneider trefflich aufregen und monatelang darüber diskutieren können, ob man sich denn über so etwas überhaupt lustig machen, sich daran trauen darf, wird das hier mit dem Tarantino-typischen Schlag in die Fresse erledigt.
Denn so ganz ohne ist der Film nicht, auch wenn wir hier keine Kunstblutorgie à la Kill Bill vor uns haben. Aber wenn Aldo Raine seine Nazi-Skalps
haben will, dann bekommt er die auch. Und wir erleben das hautnah mit; das Finale setzt da dann noch Einiges drauf.
Rache, also. Tarantino erzählte kürzlich in einem Interview, er hätte einen Brief eines Holocaust-Überlebenden erhalten, in dem stand: “Seen your movie. Wish it were true.” Dem bleibt nichts hinzuzufügen.
Fünf von fünf Filmrollen für Inglourious Basterds. Und jetzt sagt mir nicht, ich würde diese Wertung in diesem Jahr inflationär benutzen. Könnte ich sechs verteilen, ich täte auch das.
Dennis
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
(3 Stimme(n), durchschnittlich: 4,67 von 5)
Links zum Beitrag:
- Inglourious Basterds bei imdb
- Tarantinos Top-Filme seit 1992
19. August 2009
So, nun bin ich endlich über meinen Schatten gesprungen. Nachdem ich im Dezember/Januar schon einmal einen Meta-Artikel über Taylor Swift und die amerikanische Musikbranche (oder sollte man sagen “das zentralistische Musikimperium”) geschrieben habe lege ich nun, nach 7 Monaten, einen zweiten Artikel über die Künstlerin nach. Diesmal wird es jedoch ausschließlich um die Musik gehen, versprochen.
Fearless ist das zweite Studioalbum der amerikanischen Country-Pop-Sängerin Taylor Swift, welches am 11. November 2008 in den USA und am 15. Mai 2009 in Deutschland erschien. Meine Rezension bezieht sich auf die US-Version, welche die ursprüngliche und für mich einzige Version des Albums darstellt, wurde doch bei der europäischen Variante deutlich nachproduziert, um sie dem hiesigen Markt anzupassen. Alleine diese Schweinerei wäre schon wieder einen Artikel wert, ich will es jedoch dabei belassen, denn es geht ja um die Musik.
1. Fearless: Der Opener verzaubert mit unwiderstehlicher Melodie, romatisch-verträumtem Text und knackiger Produktion. Nach diesem Song weiß man, woran man bei Taylor ist. 5/5
2. Fifteen: Ein langsameres Stück über Teenagerliebe. Der einfühlsame Text und engagierte Gesang sorgen dafür, dass es nachhaltig im Ohr hängen bleibt. 4/5
3. Love Story: Die Leadsingle ist Radiopop in erstaunlicher Perfektion. Die Strophen verfolgen einen interessanten Spannungsaufbau und der Refrain könnte mitreißender kaum sein. Die Kombination aus akustischer, elektrischer Gitarre und Violine vollendet die Songperle. 6/5
4. Hey Stephen: Eines der drei etwas uninspirierten Stücke, welches zwar nett anzuhören ist, dem aber die Originalität fehlt. 3/5
5. White Horse: Die erste richtige Ballade, bei der wieder alles stimmt. Wunderbare Melodie, genialer Text, sehr überzeugend arrangiert. 5/5
6. You Belong With Me: Die aktuelle Single hat einen typisch teenie-mäßigen Text, welcher im Kombination mit dem Musikvideo jedoch einen unwiderstehlichen Charme entfaltet. Einfach nett! 4/5
7. Breathe: Das Duett mit Songwriter-Newcomerin Colbie Caillat (Coco, 2007) erinnert eher an ihre Musik, als an die von Taylor Swift. Durch den gemeinsamen Gesang kommt aber eine erstaunliche Atmosphäre zustande. Die Bridge ist ein Traum. Ein magischer Song zum immer wiederhören. 5/5
8. Tell Me Why: Auf jeden Taylor Swift-Album scheint es einen Lavigne-inspirierten Track zu geben. 2006 hieß der noch “Should’ve Said No”, 2008 hieß er “Tell Me Why”. Ein ungenierter Rocksong, der einfach nur Spaß macht. 5/5
9. You’re Not Sorry: DIE Pianoballade. Ganz großes Kino. 5/5
10. The Way I Loved You: Strophen sind astrein von Avril abgekupfert (nicht inspiriert) und der Refrain hätte Shania besser zu Gesicht gestandet. A bissl fad. 3/5
11. Forever & Always: Kurz vor Schluss zieht Fräulein Swift nochmal das Tempo an und kredenzt ein kleines Gitarrenpop-Juwel. Mehr davon. 5/5
12. The Best Day: Da kommen dann doch nochmal die Country-Wurzeln raus. Ist jetzt nicht schlecht aber halt auch nicht gut. 3/5
13. Change: Mit Stadionrock verabschiedet sich Taylor. Das Outro des Songs macht Lust, die Repeat-All-Taste zu drücken und es direkt wieder von vorne zu hören. 4/5
Tja, nun da ich mit der Trackbewertung durch bin, muss ich wohl zum Gesamtfazit kommen. Das fällt mir etwas schwer, da ich nun doch sehr zurückrundern muss. Geht man jetzt von der Qualität dieses Tonträgers aus, so haben wir es mit einem erstklassigen Album zu tun. Es fetzt wo es sollte, es hält inne wo es muss. Die Reihenfolge der Tracks ist perfekt abgestimmt, sodass beim Hören nie Langeweile aufkommt. Mir persönlich gefällt Taylors Wandel zu einem zugänglicheren, poppigen Stil ungemein gut. Außerdem hat sich (nach meinem letzten Artikel) herausgestellt, dass sie fast alle Songs selbst komponiert und geschrieben hat, was sie von dem Vorwurf, ein Instrument der Musikindustrie zu sein, nahezu freispricht. Ob sie jetzt singen kann oder nicht, dass spielt für die Qualität dieses Albums keine Rolle, denn hier ist jeder Ton perfekt getroffen und ihre Stimme verfügt über ein anständiges Volumen, mit der sie es schafft, ihre Songs zu präsentieren.
Wenn es das ist, was zählt, dann bleibt mir nichts übrig, als dem Album vollkommen verdiente 4 1/2 Sterne zu geben. An dieser Wertung könnte noch nicht einmal ein (hoffentlich baldiger) Konzertbesuch etwas ändern, da man auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen kann. Kommentiert mal schön!
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
(2 Stimme(n), durchschnittlich: 4,50 von 5)
Links zum Beitrag:
- Taylor Swift auf YouTube
- Alle Musikvideos zum Anschauen.
- Colbie Caillat bei MySpace
- Ihr neues Album "Breakthrough" (erscheint Ende August) wird auch bald rezensiert.
Kommentare deaktiviert für Taylor Swift – Fearless (Die musikbezogene Rezension)
11. August 2009
Liebe Sneak,
schön, dass ich dich wieder einmal gesehen habe. Ich hatte dich ja letztens schon einmal besucht, als Sandra Bullock die miese Chefin spielen durfte. Du weißt schon, der Film, in dem sie irgendwann nackt auf dem Boden gelandet ist, haha. Ja, das war schön.
Wir hatten viele schöne Zeiten miteinander, du und ich. Du hast mir Lars und die Frauen gezeigt, der ganz großartig war. Oder King of California. Gut, Es gab den ein oder anderen Griff in die filmischen Untiefen. Weißt du noch, The Mist? Da bin ich sogar ‘rausgegangen, so mies war der. Ja, und The Condemned, der mich damals so geärgert und wütend gemacht hat.
Und natürlich der ganze Kram dazwischen, der, an den man sich nicht mehr erinnert, weil er so irrelevant, langweilig oder doof war. Die ganzen Pseudo-Horrorfilmchen, die netten aber nicht wirklich weltbewegenden schrulligen Komödien… All das hätte ich am nächsten Tag wieder vergessen, hätte ich hier nicht (meistens zumindest) Rezensionen drüber geschrieben.
Ach, liebe Wuppertaler Sneak, du bleibst dir bei allen Qualitätsschwankungen zumindest in einer Sache treu: Du zeigst mir immer wieder Filme, die ich ohne dich nie, nie, nie, nie, niemals gesehen hätte.
Danke deshalb auch für Dance Flick. War ja ein bisschen Schema F, oder? Ja gut, wahrscheinlich wäre das Ganze um Klassen lustiger gewesen, wenn ich die ganzen Tanzfilme gesehen hätte, die da durch den Kakao gezogen werden.
Okay, zwischendurch war’s zugegebenermaßen ganz witzig. Die Lehrerin Mrs. Cameltoé zum Beispiel, oder der kleine schwule Basketballjunge. Aber seit Scary Movie gibt’s zu dem Thema irgendwie auch nichts Neues mehr, oder? Ist halt mal ganz spaßig zwischendurch, aber mehr auch nicht…
Liebe Sneak, ich komme wieder, ganz bestimmt. Denn ich bin selbst nach den größten Gurken irgendwann wieder zu dir zurück gekommen. Und das nicht wegen der blödsinnigen Spielchen, bei denen man Hotdog-Gutscheine gewinnen kann – das geht nämlich im Männerabend noch viel, viel schlimmer. Ich komme wieder, weil ich den Moment mag, in dem die Logos der Produktionsfirmen über die Leinwand flimmern und in dem ich noch rätsele, was du mir denn diesmal wieder auftischen wirst.
Mach’ weiter so. Aber mehr als zwei Benzinkanister für Dance Flick kriegst du nicht, das wirst du doch hoffentlich verstehen.
Bis bald
Dennis
PS: Beim nächsten Mal wäre Up ganz nett. Wollt’ ich nur mal gesagt haben…
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
(1 Stimme(n), durchschnittlich: 2,00 von 5)
Links zum Beitrag:
- Die Wuppertaler Sneak-Historie
- Dance Flick bei imdb
6. August 2009
John Dillinger (Johnny Depp) hält die USA der 30er Jahre in Atem. In einem Bankraub nach dem anderen erbeutet er Abertausende Dollar, ist aber für die Feds nicht zu fassen. Nachdem der junge Emporkömmling J. Edgar Hoover (Billy Crudup) mit seinen Plänen für eine Bundespolizei, die solche Verbrecher schnappen soll, scheitert, bittet er Agent Melvin Purvis (Christian Bale), die Jagd auf Dillinger aufzunehmen. Dieser verliebt sich unterdessen in die Gardrobiere Billie Frechette (Marion Cotillard) und verübt weiter fröhlich Banküberfälle innerhalb weniger Minuten…
Obwohl der Film in einigen Bereichen durchaus von der historischen Vorlage abweicht (Dillinger war wohl, zur Enttäuschung aller Depp-Fans) kein Romantiker und ist auch nicht durch die Büros der Ermittlungsabteilung spaziert, die nach ihm suchen sollte. In anderen Details hält sich Public Enemies erstaunlich gut an die verbrieften Ereignisse und schafft so einen faszinierenden Blick in das Leben der dreißiger Jahre.
Leider wird vor dieser brillanten Kulisse hauptsächlich Durchschnittskost geboten. Gut, Johnny Depp könnte wohl auch einen Sack Reis überzeugend und mit haufenweise Charisma spielen und sein Dillinger überzeugt mit absoluter Selbstüberzeugung (und vielleicht auch -überschätzung), Todesverachtung und genereller Coolness; daneben sehen aber leider viele der übrigen Charaktere, allen voran Purvis, äußerst blass aus. Besonders problematisch für das deutsche Publikum: Bale und Depp haben hier normalerweise den gleichen Synchronsprecher (David Nathan), so dass Depp wie Bale und Bale irgendwie anders klingt. Verwirrt? Ich auch!
Visuell hat der Film durchaus Schönes. Michael Manns Versessenheit auf die digitale Filmtechnik, die sich schon bei Collateral und Miami Vice zeigte, wird auch hier wieder bis ins Letzte ausgeschöpft. So werden Szenen in fast völliger Dunkelheit möglich, gleichzeitig reduziert der völlig andere optische Eindruck und die teilweise äußerst ruppige Kameraführung die eigentlich wunderschön entworfene Szene aber oft zu einem verwackelten Amateur-Flick. Das mag der Authentizität gut tun und tatsächlich sitzt der Zuschauer bei der Stürmung der Little Bohemia Lodge zwischen den knatternden Maschinengewehren und dem von der Wand abplatzenden Putz, doch der Eindruck einer billigen Fernsehproduktion lässt sich nicht so ganz abschütteln. Auch der dünne Soundtrack lässt kaum die wohlige Kino-Atmosphäre aufkommen, die man hier eigentlich erwartet hätte.
Public Enemies verlässt sich meiner Meinung nach ein bisschen zu sehr auf das Zugpferd Depp, der den Film zwar über weite Strecken trägt, ihn jedoch an so mancher Stelle etwas zäh erscheinen lässt. Entgegen den Vermutungen, die der Trailer schüren wollte, gibt es hier nicht Banküberfälle, Verfolgungsjagden und wilde Schießereien im Minutentakt.
Johnny Depp wird der Legende Dillinger durchaus gerecht, der Film aber leider nicht.
Zweieinhalb von fünf Geldscheinbündeln für Public Enemies.
Dennis
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
(2 Stimme(n), durchschnittlich: 2,50 von 5)
Links zum Beitrag:
- Public Enemies bei imdb
- Die Liste der Fehler
- Insbesondere die 'Factual Errors' sind interessant
- John Dillinger in der Wikipiedia
- Das Buch, auf dem der Film basiert
28. Juli 2009
Ich habe das Ende der Vorlesungszeit und den Beginn der vorlesungsfreien Zeit dazu genutzt, endlich einmal wieder ins Kino zu gehen. Nach 6-wöchiger Lichtspielhaus-Abstinenz dürstete ich nach dem Film, der Montag um 20 Uhr in der Sneak laufen sollte. Und ich wurde nicht enttäuscht: Als Anika und ich zum Kino 12 des UCI schlenderten bekamen wir 3D-Brillen in die Hände (zum zweiten Mal in der Geschichte der Bochumer Sneak), was die Spannung auf den bevorstehenden Film schier ins Unermessliche steigerte. Präsentiert wurde Coraline, der neue Film von “Nightmare Before Christmas”-Regisseur Henry Selick. Hierbei handelt es sich um die Adaption einer Geschichte von Neil Gaiman (Stardust), welche in Form eines StopMotion-Animationsfilms kredenzt wird. Die visuelle Umsetzung orientiert sich hierbei an “Tim Burton’s Corpse Bride”. Zur Geschichte: Die 11-jährige Coraline Jones zieht mit Ihren Eltern in ein Apartmenthaus ein. Die beiden schreiben Artikel für einen Gartenschau-Katalog und empfinden Coralines Anwesenheit eher als Last. Coraline entdeckt schon bald, dass sich hinter dem Haus mehr verbirgt als zunächst angenommen. Hinter einer versteckten Tür stößt Coraline auf eine Parallelwelt, in der alternative Versionen ihrer Eltern leben. Diese haben Knöpfe statt Augen und empfangen “ihre Tochter” warmherzig. In dieser Parallelwelt scheint alles perfekt und ihre Eltern scheinen so zu sein, wie sie sie sich immer gewünscht hat… Doch schon bald wendet sich das Blatt.
Zu viel von dern Handlung vorweg zu nehmen würde eine Menge des Zaubers zerstören, den Coraline ausmacht. Die Charaktere sind liebens- (und hassens-)werte Geschöpfe, deren Mimik und Gestik stets den jeweiligen Gemütszustand unterstützt, was bei dem aufwändigen Produktionsverfahren als Meisterleistung gelten kann. Die Geschichte ist bezaubernd und sehr originell, wie ich finde. Die liebevolle Umsetzung verdient den allergrößten Respekt und kann getrost als technisch einwandfrei betrachtet werden. Was die 3D-Effekte angeht, so stellt sich schnell Ernüchterung ein. Sie stechen nicht wirklich heraus und wirken eher wie nachträglich eingefügtes Beiwerk als wie ein wesentlicher Bestandteil des Films, was sehr schade ist. Diese verschenkte Möglichkeit kostet der grandiosen Film auch einen halben Stern. Ansonsten hätte ich anstandslos die Höchstwertung vergeben. So bleibt es bei 4 1/2 von 5 Knöpfen. Unbedingt anschauen, aber in 2D, wenn es geht.
Deine Wertung zum Film/Buch/Ding:
(3 Stimme(n), durchschnittlich: 4,67 von 5)
Links zum Beitrag:
- Coraline – der deutsche Trailer
- Coraline bei IMDb.com
- Filmstarts.de – Rezension
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